Ich habe so viele Probleme, sagt der junge Syrer, den ein idiotisches Schicksal von Damaskus in den Odenwald gespült hat und der doch eigentlich die besten Aussichten hat. Ich habe Probleme bis hier oben, sagt er und legt die Handkante an die Stirn, um zu verbildlichen, bis wohin ihm die Probleme stehen. Sprache lernen, Bürokratie, Job finden, ohne Geld die Wohnung einrichten. Das kriege ich alles hin. Aber das Schlimmste ist die Sehnsucht und das Heimweh.
Kennen Sie auch? Sehnsucht, Heimweh, Fremdsein?
Dann los: Mitmachen bei der Blogparade zum Thema Ich war fremd.
Die Parade läuft seit dem 1. September und endet am 30. September. Ich wollte das nur nochmal gesagt haben. Nicht, daß Sie das nachher noch vergessen.
Fremd sein in der Firma.
Ich arbeite in einer klassischen schwäbischen Maschinenbaufabrik.
Mehr Klischee geht nicht.
Den Laden gibt es schon seit 100 Jahren, manche Leute sind hier schon in der 4. Generation mit dabei.
Das läuft dann so : mit 16 Lehre, Weiterbildung, Aufstieg innerhalb der Fa. , irgendwann 45 Jahre Betriebszugehörigkeit.
Die Belegschaft besteht zu 85% aus solchen Leuten.
Ich kam mit ende 40 dazu.
Ich werde nie ein Teil dieser Fa. werden, und die Leute lassen einen das jeden Tag spüren. Verstärkend noch die Tatsache, dass man Ing. ist, also einer von “ denen da oben“ ist, und dann noch ein Reingeschmeckter.
Das wird in dem Leben nix mehr.
Arschlöcher.
Oh, weh.
Ich hatte ja schon einen Paradenbeitrag verlinkt (im entsprechenden Beitrag, der hier passt aber auch, falls der andere zu „wenig“ fremd ist (nein, ich will nicht mogeln und mich nicht zweimal beteiligen, ich weiß es nur nicht) und ich hatte eigentlich den ein oder anderen meiner Leser in Verdacht, dass er auch mitmacht. Scheint bis dato wenn ich mir die Kommentare beim Beitrag anschaue noch nicht passiert zu sein. Wenn Sie mögen, kann ich noch mal drauf hinweisen, vielleicht mag dann noch wer.
Klar: gerne noch ein bißchen Werbung machen. ;-)