Diese Zeitschrift lag heute im Briefkasten, adressiert an mich, und jetzt weiß ich auch nicht. Man könnte bemängeln, dass es nicht Die MotorsägerIN heißt, aber die meisten Motorsäger sind nun mal Männer, zumindest im Odenwald. Was nun mich zur offenbar potentiellen Kundin macht, bleibt unklar. Der Gatte meinte, ich sei vielleicht ein Nervensäger, aber doch kein Motorsäger, es gab ein kurzes Handgemenge, aber im Prinzip hat er ja recht.

Und wo wir gerade bei Handwerklichem sind: Im Haus liegt seit heute mittag ein Glasfaserkabel, da wird das Internet so schnell, dass Ihnen Hören und Sehen vergeht. Wenn es denn angeschlossen ist, das kann noch eine Weile dauern, erstmal müssen die Hauptleitungen durchs ganze Dorf gezogen werden. Infrastruktur auf dem Lande. Manch ein Städter wird da blass vor Neid. Demnächst ist schon jedes einzelne Haus im ganzen großen Landkreis verglasfaserkabelt, der Neckar-Odenwald war da in dieser Form mal wieder führend bundesweit, ich sags ja nur.

Die Männer, die das Kabel mit Höllenlärm durch die Hauswand ins Innere des Gebäudes gebohrt haben, sprechen leider weder Deutsch noch Odenwälderisch noch Englisch, nur Litauisch, das wiederum beherrschen wir nicht, aber irgendwie hat mein Geo es geschafft, ihnen zwischendurch pantomimisch Kaffee anzubieten, sie konnten das zunächst gar nicht glauben, haben sich dann aber ebenso pantomimisch gefreut und bedankt. So wurde das Fensterbrett im Erdgeschoß kurzfristig zur Café-Theke, Odenwälder Gastfreundschaft und Völkerverständigung und so, naja, Sie wissen schon.

Und wo wir gerade bei Völkerverständigung sind: Ich hatte dieser Tage von dem Film berichtet, den das klitzekleine Museum im Nachbardorf in einer Riesen-Aktion in den vergangenen Monaten produziert hat, zu 99 Prozent ehrenamtlich, logo. (Klick!) Hier können Sie das bei Bedarf nochmal nachlesen und den Film gucken. Und nun wollen wir den Film ins Polnische übersetzen lassen, Übersetzerin und Sprecher sind bereits gefunden, die würden wir nun aber wirklich gerne halbwegs angemessen bezahlen. Wenn Sie Lust und Möglichkeit haben, uns da finanziell zu unterstützen, dann freuen wir uns sehr, (Klick!) hier gehts zur Spendenaktion. Oder Sie klicken einfach hier auf den Button:

Spätestens, wenn Hollywood-Regisseure polnischer (oder sonstiger) Herkunft den Stoff für sich entdeckt haben (dank unseres Films) und daraus ein internationaler Blockbuster wird, werden Sie sagen können: Ich war dabei.

Und nun entschuldigen Sie mich bitte, ich muß den Motorsäger studieren, vielleicht finde ich da ja noch das eine oder andere fehlende Weihnachtsgeschenk für meine Lieben.

6 Kommentare zu “Dies und Das am Dienstag”

  1. Warum nur habe ich nun Loriot im Ohr… ;-) ?
    “Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken, Schneeflöcklein leis’ hernieder sinken. (…)
    Nun muss die Försterin sich eilen den Gatten sauber zu zerteilen.”

  2. Aha liebe Friederike,
    der Toni war bei euch aktiv? Ich warte noch darauf, dass auch bei uns mit dem Verlegen der Lichtwellenleiter (im Volksmund “Glasfaser”) begonnen wird. Auch wir sind bei den bundesweit führenden (falls denn mal begonnen wird…) ;-)
    Viel Spaß beim Weihnachtsgeschenke aussuchen…
    Liebe Grüße
    Rolf

  3. Wer’s gern leise hat, dem wird es vermutlich relativ egal sein, welche Lärmquellen die Ruhe stören, sie sind einfach nur unerträglich. Insofern bin ich erleichtert, wenn der Baustellenlärm in meiner Nachbarschaft nach vielen Monaten – auch an den Wochenenden – ein Ende hat. Es ist absehbar …

  4. Mööönsch Friederike, Glasfaser. Ich habe echt ein schnelles Internet, aber der Abruf von Landlebenblog ist sooo langsam. Erst erscheint eine liegende Acht, macht es sich gemütlich, dödelt ein bisschen rum und dann erst kommt die Seite. Und jetzt erzähl mir nix vom Odenwald. Das muss auch bei euch schneller gehen. Auch ohne Glasfaser. Dein Blogserver steht doch nicht bei Dir im Karoffelkeller.

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