Straßenkampf.

11. April 2016

Die Saison hat noch kaum begonnen, da haben wir schon wieder mehrere Schwerverletzte und mindestens einen Toten. Und das Knattern des Rettungshubschraubers gehört jetzt im Odenwald wieder zum Wochenende dazu wie der Kaffee im Garten. Sobald das Wetter halbwegs ok ist, kriechen sie aus ihren Löchern, steigen auf ihre Maschine und machen die Gegend unsicher. Und ich denke derweil einmal mehr an den Text, den ich vor Jahren in einer frommen Zeitschrift las. Ich lese manchmal fromme Zeitschriften, was soll man denn sonst machen, tief in der Provinz.

Ein Pfarrer schrieb von seinen Ausflügen mit dem Motorrad, erinnere ich mich, wie er da also durch Gottes Natur saust und sich dabei Nach- und Umsicht aller Autofahrer wünscht. Er hoffe außerdem, so schrieb der PS-starke Theologe weiter, auf die Schutzengel und auf den Segen Gottes für sich und die Kollegen auf zwei Rädern.

Foto: daniel-dobroczek/pixelio.de_
Foto: daniel-dobroczek/pixelio.de_

So weit, so gut. Kann ich alles unterschreiben. Und um gleich mal eines klarzustellen: Ich habe nichts gegen Motorradfahrer, im Gegenteil. Wurde schon als Piefke vom großen Bruder im Beiwagen einer uralten schweren BMW quer durch Berlin gefahren und fand das äußerst spaßig. Ich wollte immer auch den Motorradführerschein machen, aber irgendwas ist da dazwischengekommen.

Dieser Pfarrer also. Daß sich unter Christenmenschen trefflich streiten ließe, ob es nun besonders sinnvoll ist – Schöpfung bewahren undsoweiter -, seine Freizeit damit zu verbringen, auf zwei Rädern lärmend durch die Gegend zu gondeln, die Luft zu verpesten und teure Energie zu verschwenden – auch das lassen wir hier jetzt mal außen vor. Da würde sich der Bock zum Gärtner machen, denn ich selbst nutze immerzu und überall ein Auto. Meistens notgedrungen, Stichwort: Nahverkehr in der Provinz, manchmal aus Bequemlichkeit und hin und wieder sogar nur zum Spaß. Also, lassen wir das.

Aber ich lebe nun mal im schönen Odenwald. Mithin also in einer Gegend, die als Top-Geheimtipp unter Motorradfahrern gilt, so geheim, daß inzwischen alle davon wissen. An Sonn- und Feiertagen blubbern und dröhnen sie ohrenbetäubend durch die Dörfer, zu dritt, zu fünft, zu sechsundzwanzigst, Kennzeichen von hier und sonstwoher.

Die Blubberer ertrage ich am besten, sie fahren lautstark, aber halbwegs langsam. Ihr Outfit allerdings – dunkelgrauer Stahl-Helm, Spiegelsonnenbrille, weit gespreizte Beine – könnte die küchenpsychologisch Geschulten unter uns dazu verleiten, eine schwere hormonelle Störung zu vermuten.  Oder, um es mit meiner äußerst eleganten Großmutter zu sagen: Es gibt Probleme, über die reden Männer nur ungerne. Merkwürdigerweise fahren sie diese Probleme aber offen auf der Straße herum. Seis drum.

Er hoffe auf die Schutzengel, schrieb also jener Pfarrer in dem frommen Heftchen. Und auf Gottes Segen. Ich darf dem noch hinzufügen: Ich hoffe darauf, daß der liebe Gott der einen Sorte Motorradfahrer zuallererstmal ein kleines bißchen Hirn schenkt.

Foto: Oliver Meyer/pixelio
Foto: Oliver Meyer/pixelio “Der stirbt auch nicht im Bett”, würde die Grossmutter sagen.

Denen nämlich, die mit Überschallgeräusch an mir vorbeiknallen, wenn es grad besonders unübersichtlich ist. Wie eine wutentbrannte Kampfwespe auf Speed. Denen, deren Kopf haarscharf an meinem Rückspiegel vorbeisegelt, wenn sie mir in einer engen Kurve mit 150 Sachen und in schrägster Schräglage entgegenrasen, als wollten sie mal an der Straßendecke horchen. Müßig zu erwähnen, daß der ganze Odenwald aus engen Kurven besteht.

Denen, die erst dann überholen, wenn man den Gegenverkehr garantiert nicht sehen kann. Alles andre ist vermutlich Kinderkram. Denen, die auch durch unser Dorf mit 90 Sachen heulen. Denen, die dafür sorgen, daß ich inzwischen manche Strecke meide, je nach Uhrzeit (mittags sind die Biker Bier trinken, da ist die Gefahr gebannt.). Denen, die auch dafür sorgen, daß ich keine Autofahrt an Sonn- und Feiertagen mehr mache, ohne mindestens einmal kurz am Herzkasper vorbeigeschrammt zu sein.

Denen, die auf der Straße ihre Todessehnsucht, ihre Aggressionen und die Sau rauslassen. Denen, die daran schuld sind, daß ausgerechnet ich inzwischen eine Motorradfahrerallergie entwickle. Allein das Geräusch der wütend jaulenden Motoren, das der Wind an manchen Tagen von allen Seiten Richtung Dorf treibt, läßt mich schaudern. Von den unchristlichen Flüchen, die ich beim Anblick dieser Art Motorradfahrer ausstoße, will ich hier gar nicht reden. Arschloch ist da noch die harmlose Variante.

Also, wir fassen zusammen:

Erstens: Es gibt sicher einen Haufen vernünftiger Motorradfahrer. Von denen sieht und hört man Gottseidank nur wenig. Und von mir aus sollen sie ihre Ausflüge in den schönen Odenwald auch machen. Denen wünsche ich von Herzen Gottes Segen.

Zweitens: Es gibt sicher einen Haufen Autofahrer, die Motorradfahrern die Vorfahrt nehmen, ihre Geschwindigkeit unterschätzen, sie übersehen. Die Unfall-Schuld liegt auch statistisch zumindest hier bei uns beileibe nicht nur bei den Zweiradfahrern. Da sind dann auch die Schutzengel gefragt.

Drittens: Es gibt aber  Motorradfahrer, die uns auf dem Land ganz gehörig auf den Sack gehen. So. Die eine ganze Spezies in Verruf bringen. Weil sie fahren wie komplette Vollidioten.

Lieber Gott, denen ein kleines bißchen Hirn bloß, ein ganz ganz klitzekleines bißchen, das wäre nicht verkehrt. Die Sache mit dem Segen und den Schutzengeln ergäbe sich dann fast von selbst. Und für die Todessehnsucht gibts ja gottlob Therapeuten.

Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, falls Sie also zu der Sorte Motorradfahrer gehören, die Ausflugsfahrten mit Kampfhandlungen verwechselt – wovon ich mal nicht ausgehen will – , dann können Sie da bleiben, wo der Pfeffer wächst.

Wenn Sie aber einfach mal ein bißchen gemütlich durch den Odenwald gondeln wollen: Herzlich willkommen. Sie können sich ja zu mir durchfragen. Dann gibts im Garten einen lecker Kaffee.

 

 

 

Ja, dieser Text erschien in ähnlicher Form vor ziemlich genau einem Jahr schon mal hier im Blog. Ich wollte es aber nochmal gesagt haben. Aus aktuellen HerzinfarktGründen. 

Ja, das fällt mir eben ein: ich war mal Ohrenzeuge eines Frontalzusammenstoßes, ungebremst, mit 150 Sachen. Der Motorradfahrer hatte die Kurve ein bißchen großzügig geschnitten, direkt vor meinem damaligen Odenwälder Wohnhaus, und leider kam ein Auto angefahren. War nicht lustig. Vielleicht bin ich auch deshalb so allergisch. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • 25 Kommentare
  • waldviertelleben 23. Juni 2014

    am sonntag bleibe ich überhaupt lieber daheim. denn da sind nicht nur die motorradfahrer auf den kurvigen straßen unterwegs, sondern auch jugendliche autofahrer rasen von einem zeltfest zum anderen, dass ich immer einen atemstillstand kriege, wenn ich ihnen begegne.
    liebe grüße in die neue woche
    ingrid

  • Montez 23. Juni 2014

    Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ja!
    Das wollte ich genauso schreiben. Aber Sie haben das eh viel besser gemacht.

  • Ele 23. Juni 2014

    Chapeau!

    Ich_unterstreiche_jedes_Wort!

    Ach ja, und wenn Herr S. etwas (was auch immer!) sagt, dann meint er es auch so. Manchmal lebt er es auch so. Manchmal. (=Insiderwissen)

    Montagsgruß aus dem Bikerparadies Überwald
    Ele

  • Fjonka 23. Juni 2014

    Das mussten wir erleben, als wir im letzten jahr die Eifel besuchten. Niemals hätte ich mir vorstellen können, wie fürchterlich es sein kann, auf engen Serpentinen zu fahren, wenn ständig die Katastrophe in Form von Kamikaze-Motorradlern lauert. Ich war jedes Mal froh, wenn wir heil irgendwo angekommen waren! Und wenn ich mich daran erinnere (oder dies hier lese) freue ich mich über unser (relativ) plattes Land! Auch wenn grad den 3. Tag der Sturm tost bei 16°, mitten im Sommer ….

  • Waltraud Kessler-Helm 23. Juni 2014

    Friederike, das unterschreibe ich alles genauso….du hast zu 100% recht. Es ist schrecklich im Sommer. Sie brettern sogar durch unsre schmale Strasse wie die Deppen!!! Kannst Dir ja dann vorstellen, wie sie Einbach runter rasen :-(

    • LandLebenBlog 23. Juni 2014

      Au wacka.

  • zauberhexe 23. Juni 2014

    Danke, daß Du es mal offen und schonungslos gesagt hast!
    Ist bei uns an der pfälz. Weinstrasse auch so schlimm mit den Bikern! Ich kann oft nur noch die Luft anhalten und die Augen schliessen und auf den Aufprall warten … Und wenn es dann mal wirklich kracht, bekommt natürlich der Autofahrer die Schuld!
    Schlimm sowas.
    Grüßlis Karin

  • Ilonka 24. Juni 2014

    jetzt miß ich mich doch mal für die Biker stark machen.
    Auch wir touren des öfteren mit unserem Motorrad durch den Odenwald und die Pfalz und nicht alle sind laut, zu schnell und in absoluter Schräglage unterwegs. 70% der Biker fahren vernünftig und der Situation angepasst, leider machen die restlichen 30% der Gehirnamputierten das “Kraut fett” und bringen die Bikerszene in Verruf. Bitte nicht alle in einen Topf werfen.
    Mancher aufgemotzter BMW, Porsche oder Mercedes ist lauter als ein Motorrad und wir wurden schon in einer Odenwälder Spitzkehre rechts von einem Rennradfahrer überholt und ausgebremst.
    Was berechtigt manche Gemeinde die Straße für Motorradfahrer auf 50 kmh zu begrenzen, während der Autofahrer mit 70 durchbrettern darf? Vielleicht kann mir das mal jemand erklären.
    Bitte etwas Tolerenz auf beiden Seiten!

    • Montez 24. Juni 2014

      Tut sie doch gar nicht.
      Am 70:30 Verhältnis habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel.

  • Desiree Tietz 11. Juli 2015

    ein Text der mir aus der Seele spricht. Wir im Westerwald sind ja auch so private Rennpisten. Da knallen die auch ohne Rücksicht durch die Dörfer.
    Regelmäßig wickeln die sich. Besonders unangenehm wenn man mit Kindern im Auto an so einer Unfall stelle vorbei kommt. Wir hatten diese unschöne Situation schon mehr als einmal.
    LG

  • A. K. 11. Juli 2015

    Jedes Ding hat auch sein Gutes: Immerhin bleiben sie auf den Straßen. Hier – im östlichen Teil der Provinz Brandenburg – kann es passieren, dass man solchen Deppen im Wald begegnet (die Straßen geben wahrscheinlich nicht genug Action her). Ist besonders spaßig, wenn man zu Pferd unterwegs ist.

  • Roswitha 11. Juli 2015

    Schade dass die Raser-Biker keine Rettungssanitäter waren, dann wüssten sie, wie es aussieht, wenns schiefgeht! Würde vielleicht etwas nutzen, weil immer, wenn einem von ihnen etwas passiert, ist der Jammer groß(oft leider nur kurz). Was nützt der Segen im Biker-Gottesdienst, wenn sie schneller fahren, als Schutzengel fliegen…
    Warum fahren sie nicht auf Rennstrecken, da gibt es keinen Gegenverkehr und Gefährdung anderer?

  • Seifenfrau 11. April 2016

    Whow. Das Thema ist ja fantastisch von allen Seiten beleuchtet worden!
    Starker Text!
    Und der 6. Absatz ist megalustig….
    Ich finde es herrlich, hier lesen zu können.
    Liebe Grüße!

  • Muri 13. April 2016

    Herr lass Hirn regnen.
    Leider passt der Text jeden Jahr wieder, auch wir wohnen in einer Motoraddeppen Gegend (Weserbergland, schöne Kurven, leicht Hügelig und in den Fahrschulen wird um die Ecke kucken beigebracht) und klar es sind längst nicht alle.
    Am Wochenende hat gerade einer einen Trecker übersehen der vor ihm fuhr…dem Treckerfahrer ist nicht passiert stand in der Zeitung. Da geht mir die Hutschnur, der arme Mann muß jetzt damit leben das sich ein Mensch an ihm zu Matsch gerast hat!

    • LandLebenBlog 13. April 2016

      ;-(

  • Provinzei 13. April 2016

    Es ist so absurd.
    Jetzt werden im ganzen Land am Straßenrand auf 20 Meter Breite alle Bäume gefällt.
    Richtige Schneisen rechts und links der Straße.
    Wegen der Sicherheit. ( Sischerheit )
    Bäche werden eingezäunt, damit die Kinder nicht reinfliegen.
    Wegen der Sischerheit.
    Wir müssen jetzt wie Verbrecher Unseren Fingerabdruck im Reisepass hinterlassen.
    Wegen der Sischerheit.
    Wir dürfen dies und das nicht,
    wegen der Sischerheit.
    Aber Motorräder mit 180 PS, die dürfen Wir kaufen und benutzen.
    Oder auch Autos mit 650 PS. AMG. Daimler.
    So was gibt es tatsächlich !
    Autos mit über 500 PS.
    Kann jeder Depp kaufen. Wo bleibt hier die Sischerheit ?

    • LandLebenBlog 13. April 2016

      Das frage ich mich auch. Aber vielleicht ist das das berühmte Recht auf Selbstbestimmung?

      • Provinzei 13. April 2016

        Ein AMG mit hunderten von PS ist eine Waffe.
        Es muss einen Schutz vor diesen Instrumenten geben.
        Und dann muss auch der Selbstbestimmung wieder mehr Recht zugesprochen werden. Wir werden z.T. ja richtig “gehalten” wie unmündige Kinder.
        Nur im KFZ-Bereich nicht.
        Weil es Religion ist.
        Ein Götze.
        PS…….Leistungsentfaltung………sonores Brummen………leichte Lastwechselreaktionen…………keinerlei Untersteuern……..Leistungloch bei 6000 1/min……………Lederausstattung………Schaltwippe………Turboloch…….Volant………..Herrenfahrer

        • Waswegmuss 14. April 2016

          Die Herrenfahrer schweben per Lear-Jet an diversen Rennpisten ein, drehen ein paar Runden(alle 100 Meter steht dort einer mit einem Feuerlöscher) und dann geht es zum Schampaninger.
          (Ich war dort mal im Service. Nein, ich hasse sie jetzt. Idioten sind unhassbar.)

          • Waswegmuss 15. April 2016

            Und schon wieder ein “nicht” vergessen.

          • LandLebenBlog 15. April 2016

            Ich hatte schon darüber nachgedacht…..

  • Siewurdengelesen 20. April 2016

    Ist das im Grunde nicht ein Spiegel unserer Gesellschaft, der sich da auf die Straße abbildet?

    Das Hauptproblem ist da m.E. nicht das Verkehrsmittel, sondern der Benutzer desselbigen. Sowohl bei Auto- als auch Motorradfahrern gibt es Hirnis, die ihre Kisten aufmotzen und bei denen es eine Umkehrschaltung Zündung an – Grütze aus gibt und die dann denken, das ihnen die Straße allein gehört. Dazu bedarf es aber nicht erst eines sonnigen Wochenendes in einer von Bikern beliebten Gegend, sondern es genügt der tägliche Berufsverkehr, in erstem Fall ist lediglich das Wahrnehmen auffälliger durch das relativ plötzliche Auftreten. Ein weiteres Problem mag die starke Zunahme von Motorrädern an sich sein.

    Dabei ist eben oft auch das Mißverstehen untereinander solche Reaktionen hervorrufen, was für den anderen Verkehrsteilnehmer spektakulär aussieht, muß aus der eigenen Perspektive weder riskant noch unnormal sein. Wenn da alle an sich arbeiten, etwas aufeinader eingehen und darauf verzichten, die Straße zur persönlichen Showbühne zu machen, wäre schon viel getan. Leider weiß ich, daß es nur Wunschdenken ist.

    Oft genug ist es so, daß etwas immer nur dann als störend empfunden wird, wenn man nicht selbst der Störer ist oder eben dadurch selbst beeinträchtigt ist. Dabei sehe ich auch nicht das Klischee des jugendlichen Rasers mit alter und getunter Karre, sondern das zieht sich ebenso durch alle Schichten und spiegelt auch da nur den run of life wider, bei dem jeder der Erste sein will und/oder muß – Auffallen um jeden Preis halt. Da meckert der Autofahrer über die Motorräder, der wieder über die Fahrradfahrer, der über die Fußgänger und umgekehrt. Am besten ngeschieht das noch in Personalunion je nach verwendetem Untersatz und man merkt noch nicht einmal, wie bekloppt man dabei ist. Das trifft es eher, denke ich. Mir ist das sowohl in der einen als auch anderen Form schlicht zu dämlich und ich kann mich da sehr zurücknehmen.

    PS. Meinereiner wohnt selbst auf dem Lande, bei uns knallen ebenfalls je nach Tageszeit solche Gehirnamputierte aller Coleur durch und ich fahre trotzdem neben dem notwendigen Auto zwei Motorräder, einen Oldtimer und einen großen Tourer, der aber weder gepimpt noch sonst irgendwie lauter oder schneller gemacht ist. Die Maschine hat von allem genug und das verleiht mir eher Gelassenheit als das Bedürfnis, überall der Erste sein zu müssen.

    PPS. Gerade die hier gelobten Chopper, Custom-Bikes oder Enduros gehen mir z.B. oft eher auf den Senkel, wenn sie mit einer Nicht-Auspuffanlage unterwegs sind und dabei Geräusche abliefern, die sowohl in Lautstärke aus auch Akustik eher an einen Panzerübungsplatz oder eine Batterie Geschoßwerfer erinnern…

    • LandLebenBlog 21. April 2016

      Ja, so hatte ich das noch nicht gesehen: Das Verhalten im Straßenverkehr als Spiegel der Gesellschaft. Traurig, aber wohl wahr.

  • Onkel Michael 21. April 2016

    Schönen Gruß von einer Provinz zur anderen!
    Sie haben das Thema auf den Punkt getroffen. Ich selbst wohne an einem Stück Bundesstraße, das innerorts über knapp einen Kilometer geradeaus geht. Was hier so alles durchknallt ist nicht in Worte zu fassen.
    Schlimm ist nur, dass ca. 100 Meter über die Straße ein Landschulheim ist und die Kinder einen normalen Zebrastreifen ohne Ampel benutzen müssen. Da muss man besonders am Abend und in der Nacht Angst haben, dass mal so eine Gruppe “auf die Hörner” genommen wird.

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