Die Provinz kann es derzeit durchaus mit den Ballungsräumen aufnehmen, wenn es um Hektik, Lärm und Staub geht.
Bis in den frühen Morgen brüllen die Motoren, dreschen die Drescher im Scheinwerferlicht. Jetzt geht es um jede Stunde, sagt einer. Die Ernte einfahren, bevor der angekündigte Regen kommt. Innerhalb weniger Tage das Jahreseinkommen nach Hause holen.
Ich bin sehr froh, wenn es endlich vorbei ist.
Ich finde es eigentlich immer sehr spannend.
In meinen Kindertagen hat dann der Pfarrer von der Kanzel den Bauern die Absolution erteilt, am Tag des Herrn, nämlich sonntags, die Ernte einholen zu dürfen, wenn das Korn reif war & Unwetter drohte. Da war dann auch was los, weil ALLE mithelfen mussten. Aber es war viel, viel stiller…
Diesen entsetzlichen Lärm habe ich dann erst in unserm provencalischen Hideaway kennengelernt, wenn unten im Tal die Mähdrescher auch die ganze Nacht durch fuhren.
Dein Post riecht förmlich nach Hochsommer…
Liebe Grüße
Astrid
Ich muss gestehen, ich habe nichts gegen den Krach, der mit dieser Arbeit einher geht, im Gegenteil, ich höre das gerne in der Ferne. Vielleicht, weil diese ganze ernte-Hektik ja irgendwie auch noch etwas ganz Archaisches hat, trotz aller Modernisierung
ihre fotos könnten von unserer insel stammen :-)
auch hier wird derzeit tags und spätabends der weizen und der raps eingebracht.
und es riecht so wunderbar… und staunend schaue ich den riesen großen maschinen zu.
lg ro
Ich freue mich über jedes Kornfeld, das abgeerntet wird. In Anbetracht der ganzen von Horizont zu Horizont reichenden Raps- und sonstigen Energiepflanzenfeldern kann einen schon manchmal die Angst ums tägliche Brot beschleichen. Wie schön, wenn dann und wann der Wind noch über Ähren streicht.
Insofern: Respekt vor der Arbeit der Getreidebauern – zumal deren Knochenarbeit oft nur für den Nebenerwerb auskömmlich ist.
Ich habe dieser Tage allerdings gelernt, dass 60 Prozent der Getreideernte als Futter im trog landen.