Gestern mal wieder den Wald durchkämmt.

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Und mich dabei gefragt, warum ich nicht längst mal wieder so eine Tour mache wie vor zwei, drei Jahren. Einfach den Rucksack gepackt und von zuhause aus losgelaufen.

150 Kilometer. Über Walldürn und Amorbach nach Michelstadt und Erbach, dann im großen Bogen über den Katzenbuckel zurück nach Hause.

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Acht Tage lang nichts als Stille, Einsamkeit, Natur.

In acht Tagen nur einmal einen Menschen im Wald getroffen.

In soliden Gasthäusern abends gut gegessen und tief geschlafen.

Morgens weiter.

Schritt für Schritt. Im Ohr nur die Gesänge der Vögel. Dem Hund beim Stöbern zugeschaut. Oder einfach nur vor mich hingeguckt.

Wo hat man denn sowas noch? Gestreßte Manager aus Frankfurt, Stuttgart, München, fahren in den bolivianischen Regenwald (gibts in Bolivien Regenwald?), um zu sich selbst zu finden. Mindestens in die Toscana. Zum meditativen Wandern. Um Ruhe zu finden. Abstand.

Die könnten es viel einfacher haben, viel näher.

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Müssten nur mal hier schauen. Oder hier, für die Feinplanung.

Oder hier.

Keine Straßen, die den Wald durchschneiden. Riesige zusammenhängende Waldgebiete. Keine lärmenden Ausflügler-Rudel alle paar Meter.

Die vermeintliche Strukturschwäche wird hier zum absoluten Wettbewerbsvorteil.

 

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Willst Du immer weiter schweifen? – Sieh, das Gute liegt so nah.

Selbst Goethe kannte den Odenwald. Ist hier manchmal mit der Kutsche durch, auf dem Weg von Italien nach Weimar. Oder so.

Hat angeblich sogar sein goldenes OdenwaldklubWanderabzeichen hier gemacht.

 

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Alle katholisch hier. Nur der Wald ist evangelisch.
Alle katholisch hier.
Nur der Wald ist evangelisch.

 

Wird Zeit, wieder mal so eine Tour zu machen.

 

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Jetzt aber schnell heim aufs Sofa.
Jetzt aber erstmal schnell heim aufs Sofa.

 

 

 

 

16 Kommentare zu “Im Unterholz.”

    1. Nicht zu glauben, auf was man alles trifft im Bloggerwald. Vor vielen Jahren war ich mit meiner Freundin im Odenwald unterwegs. Wir planten genau diese Tour! Dann starb sie und heute bin ich zu alt, um mich allein auf den Weg zu machen. Und nach einer durchwachten Mondnacht singt mir eine Puppe das Schlaflied aus Kinderzeiten! So kann’s gehen…

      1. Herzlich willkommen hier! Ich weiß ja nicht, wie alt Sie sind, aber im Odenwald gibts ja auch viele Touren ohne allzu große Anstrengung/Steigungen, und wenn ich das schaffe….

        1. Bin gerade 70 geworden und leider nicht mehr ganz gesund. Aber ich habe viele schöne Erinnerungen an den Odenwald mit der Ruine Starkenburg, mit den Wanderwegen rund um Burg Lindenfels, mit Amorbach und seiner herrlichen Bibliothek und der wunderbaren Orgel, mit dem Elfenbeinmuseum in Erbach…Sie wohnen auf einem schönen Fleckchen Erde und können so anschaulich davon berichten. Deswegen lese ich Ihren Blog auch so gerne! Danke und alles Gute für die Feiertage!

    2. Wow – auf diesen 14fachen Ur-Großvater kann man aber stolz sein! Der hatte offenbar ein Händchen für schöne Lieder. Und Paul Gerhardt ist eh mein Superstar, kirchenmusikalisch.

  1. Wieder mal ganz wunderbare Bilder zu einem wunderschönen Text! Beides macht Lust aufs Land! Und ganz nebenbei erfährt man so vieles über dich, Fritze! Toll!

  2. Wow … was für ein Traum. Wenn ich das lese, spür ich ein Kribbeln in den Beinen und im Herzen, … möchte mein Ränzlein schnüren und loslaufen.
    Dazu diese herrlichen herzschlagsteigernden Fotos …
    Ich sag`s ja … ein Traum. Danke dafür!

    Eine gemütliche Weihnachtszeit
    wünscht
    die Waldameise

  3. bolivien und regenwald, glaube ich, gibt es.
    und bei mir bleiben die wanderungen immer im planungsstatus stecken. dabei gibt es nix besseres als gehen. wo sich alles auf schritt für schritt reduziert.
    liebgrüße von wald zu wald
    ingrid

  4. – und wir sammeln Eindrücke und Erfahrungen für später, wenn die Kreise kleiner werden.

    Ist es nicht ein Wunder, dass auf der ganzen Erde der Geburtstag eines großen Menschen gefeiert wird, der vor über 2000 Jahren geboren wurde?
    Dass die Menschen Gutes tun und freundlich sind im Gedenken an diesen Menschen – wunderbar!
    Frohe Weihnachten euch im Odenwald!

  5. Liebe Friederike, ich wünsche Ihnen ganz wundervolle Festtage zum Ausruhen, Pläne schmieden, plaudern, essen, trinken, mit Tieren spielen, und mir, dass Sie in nächsten Jahr mit dem gleichen Elan aus Ihrem Wald berichten! Alles Gute!

    1. Oh, danke. Gleiches zurück! Ich will auch weiterhin von Ihnen unterrichtet werden, – das das klar ist.

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