Die Zeit verrennt, man kommt zu nichts, das ist doof, nicht mal zum Bloggen kommt man. Dabei passiert zwischendurch auch Schönes, man sollte das aufschreiben, bevor es im unerfreulichen Weltengetümmel untergeht.

Da ist neulich dieser wildfremde Mann, der plötzlich vor der Tür steht, um mir ein ganzes Tütchen mit Geschenken zu bringen. Selbstgemachter Honig und Honigcremes, alles von seinen Bienen im Nachbarlandkreis, ein ganzes Stück weit entfernt von uns. Das alles schenkt er mir, wir stehen einen Moment in der geöffneten Haustür, ich kann ihn nicht reinbitten, weil wir gleich wegmüssen, das ist sehr blöd und unhöflich.

Aber, wie gesagt, der ganze kurze Besuch ist trotzdem schön, ein Dank für meine Bloggerei, die er nach eigener Aussage mit Vergnügen und Interesse verfolgt. Schön war das, und auch ein bisschen schmeichelhaft. Ich habe ihn natürlich am nächsten Tag gleich mal gegoogelt, hinter ihm herrecherchiert quasi, und wenn Sie das hier jetzt lesen, lieber Herr P.: herzliche Einladung zu uns, dann mit etwas mehr Zeit und auf einen guten Cappucchino! Ich hoffe, Sie trinken Cappucchino, sonst gibts halt Wasser oder Tee. Wir freuen uns!

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Die Hühner legen wieder Eier, aber sowas von. Das ist auch schön. Und die Falken haben wieder den Nistkasten am Haus bezogen. Dass sie schon ab der Morgendämmerung kreischen und schreien wie verrückt und damit uns und vermutlich auch die Nachbarn aus dem Bett werfen – geschenkt. Wir interpretieren das als die pure Lebenslust und lassen uns anstecken.

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Wir waren ganz in der Nähe sehr nett essen, in einer Mühle, die mahlen da sogar noch Mehl, da werden wir mal fragen, ob der Chef uns irgendwann mal durch die alte Mühle führt. Und da mal wieder öfter einkehren, besonders im Sommer ist das ein kleiner Traum da unten. Wissen leider auch viele andere Leute, deswegen unbedingt vorher reservieren.

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Was nicht schön war: Die Freundin hatte wieder böse Migräne-Anfälle. Umso schöner aber, dass ich ihr ein hilfreiches Mittel dagegen empfehlen konnte, das von meinem Urgroßvater überliefert ist. Der litt in jungen Jahren nämlich auch an furchtbarer Migräne, und keine Medizin konnte so wirklich helfen, 1904 war das. Weil der Urgroßvater aber Zeit – und seine Eltern Geld hatten, empfahl der Hausarzt eine Weltumsegelung auf einem Dreimaster. Einmal quer durch alles Klimazonen.

Gesagt, getan, der Urgroßvater segelte also als Passagier einmal um den Erdball, war nach anderthalb Jahren wieder zuhause, und Zack!, weg war die Migräne. So einfach ist das. Ich verstehe nicht, warum das nicht alle Migräne-Patienten so machen.

Falls Sie weitere Gesundheits-Tipps brauchen, die ähnlich simpel und leicht umzusetzen sind, fragen Sie mich gerne.

4 Kommentare zu “Was schön war.”

  1. Da könnte man bei entsprechenden Segelvorkenntnissen und vorhandenen finanziellen Mitteln einen Migräne-Segel-Buisness machen. Eine ganz neue Geschäftsidee. Sie sollten sich das patentieren lassen.

  2. Wenn ich an einen idyllischen Ort denken will, habe ich genau das Tal mit der alten Mühle vor Augen. Dort war ich zuletzt 1986 ein paar Tage mit meinen Kindern. Als wir heimkamen, hörten wir vom GaU in Tschernobyl…
    Meine Erinnerung an den Oberhöllgrund ist aber trotzdem die Schönheit dieses Tales.
    Danke für die Erinnerung,
    Beate

  3. Äußerst ungewöhnlich, der Tipp aus der ganzheitlichen Medizinerecke :-)
    Bezüglich eierlegender Hühner wäre noch anzumerken, dass die USA gerade weltweit nach Eiern fragen. Auch in Österreich hat man schon angefragt. Da ist man aber eher auf taube Ohren gestoßen.
    Die Mühle ist ein wunderbares Idyll, die Speisekarte liest sich auch recht fein. Dass es sich dort aushalten lässt, erscheint mir sehr schlüssig.
    Liebe Grüße ins Nachbarland, C Stern

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