Nein, das da oben auf dem Bild ist nicht die Stullen-Dose fürs Büro. Naja, eigentlich doch, normalerweise, aber was ist in diesen Zeiten schon normal. In diesem Fall ist die Stullendose das Transportmittel der Wahl, wenn man eine Kackwurst Losung aus dem Wald zum zuständigen Experten ins Landratsamt tragen möchte.
Die (also die Wurst, nicht die Tupperdose) lag da heute früh so frech auf dem Waldweg herum, und weil ich als selbsternannte Landpomeranze in der vermeintlichen Provinz mit meiner Zeit ja nichts besseres anzufangen weiß und überhaupt ausgesprochen naturverbunden bin, begucke ich mir derlei Dinge durchaus mal etwas genauer.
Jedenfalls ist das keine Hundewurst, so viel steht fest. Ja, ich halte es nach eingehender Internet-Wurstrecherche direkt nach dem Frühstück eventuell vielleicht möglicherweise sogar für eine Wolfswurst, aber tatsächlich habe ich keine Ahnung, das sollen die Experten klären, die die Wurst in meiner Stullendose nun mal persönlich in Augenschein nehmen möchten. So hübsch fanden die meine Wurstbeweisdetailbilder, dass sie das also im Original sehen wollen. Gefunden habe ich das hochgradig stinkende Objekt im Übrigen an einer Stelle, wo bisher meines Wissens nach eher noch kein Wolf unterwegs war, aber wer weiß das schon, der Knabe ist ja beweglich.
Der gesamte Odenwald ist inzwischen hochoffiziell Wolfspräventionsgebiet, und der Rüde mit dem einprägsamen Namen GW1832m gilt seit ein paar Monaten als ansässig. Ich habe zu dem Thema zwei Meinungen, eine dafür und eine dagegen, naja, sie wissen schon.
Und prompt melden die Behörden einen Angriff auf eine Schafherde bei mir um die Ecke, und der Wolf ist tatverdächtig. Schrecklich, auch für den Tierhalter.
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Ansonsten hat es am Ende für den Goldenen Blogger nicht gereicht, Sieger in der entsprechenden Kategorie ist ein Blog über Wirtschaft in Afrika, sehr lesenswert, schauen Sie da mal vorbei. Die virtuelle Preisverleihung war trotzdem sehr nett und der ganze Abend ein Fest. Danke für viele gedrückte Daumen, Dabeisein ist alles! Ja, Sie warten jetzt vielleicht darauf, dass ich passend zum ersten Teil dieses Beitrags nun So eine Scheiße! sage, oder ähnlich unflätige Dinge, oder behaupte, der Goldene Blogger sei mir wurst wie Wolfswurst, nein, bewahre: Es war mir eine große Ehre, nominiert zu sein! Schauen Sie mal auf der verlinkten Website der Goldenen Blogger die Gewinner im Einzelnen an, es ist wirklich toll, welche Perlen sich im vielgescholtenen Internet und den ebenso gescholtenen Sozialen Netzwerken finden.
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Das blöde Huhn gluckt weiterhin. Es wird nicht langweilig hier auf dem Lande. Und wenn Sie nicht zufällig Hundebesitzer sind und dennoch wissen wollen, wie man Würste von Waldwegen aufsammelt, sprechen Sie mich einfach an, ich kann das.
Ach, trotzdem schade.
Und ich fluche jetzt leidenschaftlich vor mich hin, weil Ihr Blog eine Siegerehrung wirklich verdient hätte!
Meine ich auch, aber so ist es.
Und alles nur weil die Goldenen Blogger in ihrer Hinrertupfigkeit es nicht geschafft haben, eine eigene Kategorie für das beste Odenwald Blog zu erschaffen!
Oh, nun muß ich feststellen, daß meine spontanen Einfälle bereits formuliert wurden, deshalb nur soviel: Nach dem Genuß auch dieses Beitrages bin ich WIEDER MAL vollkommen davon überzeugt, daß der LandlebenBlog preiswürdig ist! Nun wenigstens das: Gratulation zur Nominierung und zur Fähigkeit, sich auch darüber zu freuen. Herzlichst
Auch meinerseits Bedauern aber auch Freude über die Nominierung
Und ich hab wieder ein so breites Grinsen im Gesicht, von wg Kackwurscht…
Eine gute Woche noch und liebe Grüsse
Nina
Wunderbar auch wieder dieser Beitrag. Es gibt sogar Bücher darüber a la Wer kackt denn da? Aufmachung wie „Was blüht denn da?“. Mein Nachbar hat so eins, das ist wirklich sehr aufschlussreich. Man geht dann ganz anders durch Garten, Wald und Flur.
Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung und Nominierungsfreude. Ich lese hier weiter mit Freuden, Siegerin der Herzen!