Das Wetter ist dazu angetan, den ganzen Tag lang reglos auf der Couch zu liegen und dem Geknister und Geknaster des Regens auf dem Dach zu lauschen. Wahlweise in die Gummiklamotten zu steigen und mit den Hunden durch Matsch und Modder zu marschieren, getreu dem Motto Halb zog es ihn, halb sank er hin, um mal hier unauffällig den guten alten Goethe zu zitieren. Freiwillig macht man ja die Hunderunden eher nicht bei dieser gräßlichen Witterung, Gummihosen hin oder her.

Wir haben uns dennoch heute aufgerafft und es am Ende nicht bereut. Deswegen jetzt hier der kleine Ausflugstipp. Egal, wie das Wetter am morgigen Sonntag ist, Sie sollten sich Richtung Hirschhorn aufmachen, wenn Sie irgendwo in der Ecke wohnen und einen Sinn für Kunst und kühles Bier und Kaffee oder Kuchen haben. Das alles bekommen Sie nämlich irgendwo da draußen hinter Hirschhorn beim Herrn Folkerts.

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Der Herr Folkerts ist quasi ein Kollege vom Künstlergatten, eine norddeutsche Frohnatur mit einer künstlerischen Bandbreite, die schon schwer beeindruckt. Und sein Atelier in der ehemaligen Pappfabrik irgendwo im Unterholz bei Hirschhorn ist allein schon sehens- und beneidenswert. Und kaufen kann man die Werke im Übrigen auch.

Die fotorealistischen Fensterbilder sind sensationell. Die Holzarbeiten wunderschön. Die wilden Abstrakten erfreuen Fans von Emil Schumacher. Und die Akte, die man unter anderem bewundern kann, nun, die würde ich mir jetzt nicht ins Wohnzimmer hängen, aber sie sind eine Hommage an Egon Schiele. Und mir als preußischer Protestantin dann doch ein bißchen allzu realistisch, hüstel, hüstel. Wobei: der Akt vor dem dunkelroten Hintergrund, gleich rechts, wenn man reinkommt, den lassen Sie mir bitte hängen. Den hole ich bei Gelegenheit, ich muß nur noch das Geld zusammenkratzen. Liebe auf den ersten Blick. Coup de foudre, wie der Franzose sagt. Ich und Akt. Kannste Dir nicht ausdenken. Is aber so. Ja, so gehts mitunter, wenn man in ein Künstler-Atelier stolpert. Naja, Sie wissen schon.

Offenes Atelier Enno Folkerts, Waldmichelbacher Str.2 in Hirschhorn-Langenthal, am Sonntag, 8. Dezember, 14.30 bis 18 Uhr

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