Unterwegs mal wieder den kauzigen Schäfer getroffen, mit seinen Schafen und den Hunden. Über dies und das geplaudert, während die Schafe ihrer Wege gehen und die drei Hunde bellen. Laufen die Schafe nicht dahinten auf die Straße?, frage ich besorgt, ha, des kann scho‘ sein, antwortet der Schäfer mit der ihm eigenen Gelassenheit und hebt die Schultern, dann müsse‘ die Autos halt mal stehenbleibe‘.
So einfach ist das manchmal.
Und wegen der Hunde seien Sie ganz unbesorgt, die sitzen nur in ihrer Mittagspause im Transporter. Die hebbe sich do Fenster neigebisse, die wolle schließlich auch was sehn, sagt der alte Schäfer und lacht. Wenn die Hunde hinten drin sitzen, fährt er nur im Schneckentempo, wie sich überhaupt sein ganzer Tag im beneidenswerten Schneckentempo abzuspielen scheint. Nur die Hunde müssen rennen, und das tun sie mit Begeisterung. Er hat sie alle selber ausgebildet, kein Mensch weiß, wie und wo er das gelernt hat, er war nicht immer Schäfer, aber sie folgen ihm auf Wort und Pfiff. So ruppig er sich gibt: wenn er glaubt, dass keiner hinschaut, dann streichelt er sie auch und spricht mit ihnen. Und ich ahne, daß es hierzulande vielen Hunden nicht so gut geht wie diesen dreien hier.
Schäfer haben Hundeverstand. Ich glaube der ist angeboren.
Der Schäfer…immer eine ganz besondere Figur im dörflichen Kosmos ( auch etwas gefürchtet, wegen der Hunde ). Aber ich freue mich immer, wenn ich welchen begegne, auch auf den rheinwiesen.
LG
Astrid
Bei uns kommt auch regelmäßig ein Wanderschäfer vor der Haustür vorbei.
Ich Finde die Hunde immer ganz toll und bin auch der festen Überzeugung das es glückliche Hunde sind.
LG, Katrin
Liebe Friederike, ich darf dich doch so „unter Bloggern“ nennen, ja?
eben habe ich deinen Weggang aus berlin unter: http://www.rnz.de/nachrichten/mosbach_artikel,-Von-Berlin-nach-Balsbach-Verbloedet-man-da-nicht-_arid,79474.html
gelesen und herzlich lachen müssen. (Ist ja schon eine kleine Weile her dass dieser geschrieben wurde.) Und dennoch immer aktuell, auch wenn man darin nicht mehr kommentieren kann.
Dein Landlebenblog ist ein ständiger Begleiter für mich. Wie du das anpackst und schaffst, dich unermüdlich plagst und dies ganz und gar nicht als Plage sondern als Bereicherung empfindest, ist für mich vorbildhaft.
Das Landleben ist schön, kann ich auch singen, obwohl selbst zwar nie so ganz „Großstadtpflanze“ und dennoch immer irgendwie am Puls der Zeit, kann gut nachempfinden wie es ist nun auf dem Lande in der Abgeschiedenheit der Dörfler zu leben, die ein ganz anderes Eigenleben führen.
Kuhauftrieb – den muss man mal mitgemacht haben, Dorffeste die so eigenartig, fremdartig und traditionsbewußt wie vor 100 Jahren ablaufen, die Begleitung der Schäfer die es auch hier noch gibt, alles eine Bereicherung sowie die Feststellung dass auch diese Menschen fernab von Stadt und Großstadt ein reltiv zufriedenes ausgefülltes Leben auf dem Lande führen.
Das erste Mal Kartoffeln aus dem Boden puhlen, Bohnen ernten und sich über die Tomatenfülle freuen, alles mittlerweile beliebt und (an)erkannt, dass all dies ein schönes Leben ist.
Man wählt wo man ist und geniesst auch das fremdartige Neue um sich herum und so folge ich gerne all deinen Erzählungen weiter.
herzlichst Angelface
Das freut mich, danke!