Kleine persönliche Schlaglichter aus der vermeintlichen Provinz.

 

Heute: Karla Hilger. 

 

 

 

Ursprünglich aus….

Bödigheim, also hier geboren. Den grössten Teil meines Lebens habe ich aber weiter südlich und weiter nördlich verbracht. Durch eine Ferienwohnung blieb der Kontakt zu Land und Leuten lebendig.

Nachdem wir beide, mein Mann und ich , nicht mehr arbeiteten, zogen wir ganz hierher.

 

 

 

Mir gefällt hier….,

daß wir den Wechsel der Jahreszeiten intensiv erleben können und nicht mehr nach Ferienende abreisen müssen.

Die Weite der Landschaft und die Stille um uns herum empfinden wir als Luxus.

 

Klein' Gärtchen.
Klein’ Gärtchen.

 

 

An einem sonnigen Tag im Sommer …

ist es im Garten unter den Obstbäumen traumhaft schön- lesen, werkeln, träumen- ein perfekter Tag!

 

 

An einem verschneiten Wintertag …

bleibt hier der Schnee weiss und manchmal auch liegen, und beim Spaziergang durch den Wald hört man die Kristalle knistern.

 

 

 

Gut essen…

kann man sowohl zuhause, weil es einfach ist, frisch und regional einzukaufen, aber es gibt auch gute Restaurants , wenige zwar, aber ganz unterschiedlich in Angebot und Preis;

Kiefer, Heidersbacher Mühle werden mit Recht immer wieder genannt.

Die einfachen Landgasthöfe, wie der Balsbacher Engel, werden leider immer weniger.

 

 

 

Theater , Konzerte und Museen….

sind rundherum innerhalb einer Stunde per Auto erreichbar.Dass man hier im Odenwald motorisiert sein sollte, ist auch für andere Lebensbereiche wichtig. Die S-Bahn kann teilweise eine Alternative sein.

 

 

 

Darüber nachgedacht, wieder in die Stadt zu gehen…

haben wir in den 8 Jahren noch nie.

Das haben wir lange genug gehabt.

 

 

 

Wenn ich hier etwas ändern könnte….,

dann würde ich das Sterben der Landgasthöfe und die Verödung der Innenstädte aufhalten- aber wie? Auch vielen Dörfern mangelt es an einem lebendigen Zentrum. Was kann man da tun?

 

 

Meine Freunde in der Stadt meinen…

im Sommer: dass wir im Paradies gelandet sind und besuchen uns gerne.

Im Winter bedauern sie uns und fragen, wie wir es denn hier aushalten?

Stimmt, der Winter ist lang!

 

 

 

Die Landmenschen …

sind zurückhaltend und wollen mit Geduld und Respekt erobert werden.

Günstig ist, wenn man sich gerne in Vereinen tummelt. Tun wir aber nicht.

 

 

 

Wenn ich alt werde…

hoffe ich auf gegenseitige Nachbarschaftshilfe . Dass Pflege zuhause zu organisieren ist, habe ich schon im Umfeld Familie erlebt.

Es ist schön zu erleben, wie alles um uns herum allmählich richtig vertraut wird – Heimat eben.