Der 3. Mai ist der Tag der Sonne. Hat irgendwas mit Umwelt zu tun, und irgendwas mit den Vereinten Nationen, also bitte, immerhin.
Nicht, daß mich das wirklich weiter interessieren würde, aber es erinnert mich an eine Homepage, die jeder in der Region Rhein-Neckar-Odenwald-Main-Tauber (falls hier überhaupt jemand von da mitliest, ich hab ja keine Ahnung) kennen sollte: Jeder zumindest, der ein eigenes Dach über dem Kopf hat. Eines, auf das man Solarmodule bauen könnte.
Lohnt sich doch gar nicht.
Naja, wer weiß. Ganz genau kann man das (klick!) hier herausfinden, auf einer interaktiven Karte, die einem zu jedem einzelnen (!) Haus (in vielen beteiligten Gemeinden) genau sagt, wie sinnvoll oder nicht Solarnutzung hier wäre. Und einem das mehr oder weniger gleich in Cent und Euro umrechnet. Und in Co2Einsparung sowieso.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir haben – nach einem staunenden Blick auf die sunarea-Homepage inzwischen auch eine Solaranlage auf dem Dach. Die gehört einer Bürgerenergiegenossenschaft. Wir stellen das Dach zur Verfügung und bedienen uns im Gegenzug am über unseren Köpfen produzierten Sonnenstrom. Verkürzt gesagt.
Seitdem ist unsere Stromrechnung geschrumpft (ein bißchen) und unser gutes Öko-Gewissen gewachsen (ein bißchen mehr).
Und unsere Abläufe im Haus haben sich auch verändert. Gestaubsaugt wird (so lautet mein Beschluß) jetzt nicht mehr, wenn es dreckig ist im Haus, sondern wenn die Sonne scheint. Und Kochen auf dem E-Herd tun wir auch nur noch bei Hochdruckgebieten. Bei Regen oder Wolken bleibt die Küche kalt und Geo hungrig.
Naja, oder so ähnlich zumindest.
Alles schön und gut, aber wie passt das hier dazu?
https://www.campact.de/energiewende/sonnen-steuer/teilnehmen/
„Wenn hingegen Bürger/innen und kleine Gewerbetreibende mit Solaranlagen für den eigenen Bedarf Strom herstellen, müssen sie 3 Cent zahlen, Mieter/innen sogar 6 Cent.“
Zahlen wir bald Steuern, weil die Sonne scheint?
Ich verstehe leider nicht genug davon, aber genau das scheint ja das Problem an der Novelle des EEG zu sein: daß solche Projekte demnächst komplett hinten runterfallen und Bürgerenergiegenossenschaften einpacken können.
Nur der Strom, der tatsächlich ins eigene Netz eingespeist und direkt im eigenen Haushalt verwendet werden kann, wäre zu Recht mit dem Begriff „Dezentralisierung“ etikettiert. Wo der gewonnene Strom ohnehin ins öffentliche Netz geht, kann ich nichts „Dezentrales“ erkennen, auch wenn leider oft damit argumentiert wird, bspw. bei „Windparks“ in Mittelgebirgen, welche nur insofern dezentral sind, dass sie dezentral unsere Wälder und Landschaften verschandeln und allenfalls noch einige dezentralen Firmen und Investoren bereichern. Also, grundsätzlich, aus meiner Sicht: Wenn Strom direkt am Haus gewonnen und dann direkt in den eigenen Haushalt eingespeist werden kann, dann sehe ich einen wirklich dezentralen und effektiven Fortschritt.
Beim Klick kommt leider keine Karte Gruss Maurus
Eine Karte nicht, aber die Homepage müsste kommen, über die man wiederum auf seinen eigenen Wohnort kommt, wenn der denn am System angeschlossen ist.