Sonntags im Odenwald.

27. Februar 2018

Sonntags im Odenwald kommt mein Geo manchmal auf die Idee, irgendwo auf den Dörfern der Umgebung in ein schönes Café gehen zu wollen. Dieses Vorhaben klingt nun in den Ohren manch eines Lesers nicht so besonders ungewöhnlich oder gar abstrus, ist aber, wie Landmenschen wissen, mitunter mit allerlei Tücken behaftet. Die Betonung liegt bei Geo auf schönes Café, aber er würde sich ja auch mit einer netten Espressobar zufrieden geben. (Hier müssen Sie sich jetzt ein Schenkelklopfgeräusch mit hysterischem Hintergrundgekicher vorstellen). Naja, langjähriger Wahl-Italiener halt, er kann ja nichts dafür.

Wie dem auch sei, wir sind jedenfalls am vergangenen Sonntag in einem Café gewesen, dem ein Ruf wie Donnerhall vorauseilt. Vorallem, was die angebotenen Kuchen- und Tortenstücke angeht, die es von ihrer Größe her locker mit einer geviertelten xxl-family-Pizza aufnehmen könnten. Das Kuchen- und Tortenbuffett steht in der Küche des Hauses, in der Schalt- und Kommandozentrale der backenden Wirtin, wir betraten feuertrunken, Himmlische, Dein Heiligthum, und standen mit großen Augen und weit aufgesperrten Mündern vor gefühlt 154 Torten und Kuchen. Naja, was halt noch so übrig ist, sagte die Wirtin bescheiden. Dass wir komplett außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten aufschlugen und sie neben den Kuchen und Torten eben beim Mittagessen saß, kümmerte sie wenig, wer kommt, wird bedient, so einfach ist das hier manchmal.

Kleiner Angebotsausschnitt, ich hatte das Weitwinkelobjektiv nicht dabei.

Einen Espresso dazu gab es nicht, sowas serviert man hier nicht, und ich habe mich nicht getraut, nach einem Cappuccino zu fragen, also wurde es Odenwälder Filterkaffee im Kännchen, schließlich braucht man ja ordentlich Flüssigkeit, wenn man mehrere riesige Kuchenstücke isst. Und glauben Sie mir, wenn Sie erstmal angefangen haben, wollen Sie gar nicht mehr aufhören.

Apfelsahne oder so. Sensationell.

Wlan gibts auch. Logo.

Heidelbeersahne oder so. Genial.

Um es kurz zu machen: Sie sollten da mal hin. Umso mehr, wenn Sie bekennender Kuchen- und Torten-Fetischist sind. Es ist nicht das, was mein Geo sich unter der netten Espressobar vorgestellt hatte, aber hinterher war er auch ohne Espresso glücklich, satt und zufrieden, und das ist doch mal was.

Und das Allerbeste: Die legendäre Pension Weis hat fast täglich ab Mittag geöffnet. Nur Mittwochs nicht. Beim nächsten Mal werde ich mich an eine der gigantischen Torten wagen. Und dann noch Eisbein in der Dose mitnehmen. Und Hausmacherschwartenmagen.

Alles Weitere finden Sie hier: Klick! 

 

 

 

 

 

  • 11 Kommentare
  • Rosi 28. Februar 2018

    nur gut dass es nicht bei mir in der Nähe ist
    da wäre ich jeden Tag ;)
    das ist ja ein Kuchenparadies hoch 3
    liebe Grüße
    Rosi

  • Provinzler 28. Februar 2018

    Ich krieg einen Apfelkuchen.

  • hotel osttriol 28. Februar 2018

    Tolle Fotos

  • Muri 28. Februar 2018

    Heute Nachmittag muß ich feststellen, das es auch ein Fehler sein kann Deinen Blog zu lesen ;-)
    Jetzt habe ich hunger. Kuchenhunger!

  • Waltraud 1. März 2018

    In welchem Ort ist das denn????

    • LandLebenBlog 1. März 2018

      Mülben. Siehe Link.

  • Katja 1. März 2018

    Neben den hervorragend aussehenden Kuchen sprechen mich besonders der Schwartenmagen (!) und das Lachsbrot mit Lachsersatz ( ;-D) an!

  • Provinzler 1. März 2018

    Ja ! Lachsersatz.
    Ich glaube, so was gibt es nur in D.
    Ich mag das auch ! Mit rohen Zwiebelringen auf Weißbrot.
    Ist schon eine arme Leute essen, so 60er Jahre.
    Aber Pizza auch, und Linsen, und und und.
    Was will ich mit Hummerschwänzen ?

  • Steffi 1. März 2018

    Huch,
    da waren wir auch schon.
    Treppe hoch, Tür auf…. falsche Tür? Hier ist die Wohnung. Oder doch nicht? Und wo soll es den tollen Kuchen geben? Rein in die Küche und große Augen gemacht. So viele leckere Torten und Kuchen hätte ich nie erwartet.
    In so einem kleinen -Entschuldigung- Kuhdorf, wer soll da so vielen Kuchen kaufen?
    Man glaubt es nicht, wenn man es nicht selbst gesehen hat, nach 15.45 Uhr ist fast alles weg.
    Ich glaub, da werde ich am Sonntag mal wieder hin fahren.
    Liebe Grüße
    Steffi

  • Lammwirt 4. März 2018

    Unn die Türm?

  • Pong 7. März 2018

    Sehr beeindruckend finde ich den Unterschied zwischen Deinen Fotos und den angehipsterten Bildern im Foodblogger-Style auf der Website, die versuchen die – in manchen Augen triste – Wahrheit des Interieurs zu verschleiern, obwohl es da nichts zu verschleiern gibt. Da denke ich, leider findet auch in Mülben Marketing statt obwohl man einfach nur sich selbst sein müsste und damit Horden von Berlinern beeindrucken könnte. Nun ja. Denen ist’s – trotz des leckeren Kuchens – wahrscheinlich zu weit.

    P.S.: Die beiden Bilderwelten werde ich mal als Lehrstück verwenden.
    P.S.S.: Was ist das unter dem WLAN? Weihwasserkessel vom Schnäppchenmarkt?
    P.S.S.S.: Wenn du wieder mal da bist, sag ihnen bitte, sie sollen NICHTS ändern. Na gut, vielleicht den Makrameezwerg.

Vorheriger Artikel Ice, baby, ice.
Nächster Artikel WMDEDGT.