Nach monatelanger Eierflaute ist die supidupi Hühnchen-Expertin (=icke) ja auf die Idee gekommen, dass sie es im Hühnerstall mit einem Wohnstift für Seniorinnen zu tun haben könnte, die Damen alle im reifen Alter von gefühlt 100 Jahren, zerzaust und runzelig, so kann da ja nichts werden mit dem Eierlegen.

Also sechs neue Hühnchen gekauft, tief im hessischen Odenwald, bei dem Züchter, bei dem wir vor 200 Jahren die allerallerersten unserer Hühner erstanden haben.

Die neue Sechser-Gang. Australorps, blaugesäumt und Splash-farben.

Beim Züchter öffnet uns der Sohn des Hauses die Tür, ein hochgewachsener 30jähriger. Als wir seinerzeit Hühner aussuchen wollten, war der knapp Zehn und präsentierte uns stolz ein gigantisch großes Kaninchen, das er auf dem Arm herumtrug, seine eigene erste Zucht. Das Kaninchen war, so schien es, fast so groß wie der Junge, ein Deutscher Riese, wir bewunderten das zahme Tier über die Maßen, wie man das halt so macht mit Kindern. Mein Geo fragte im Scherz Willst Du uns das auch verkaufen?, und der Knabe antwortet ernsthaft entrüstet Nein, das esse ich selber!

Aber ich schweife ab. Wo war ich stehengeblieben? Neue Hühnchen. Eine freundliche weiß-graue Sechser-Truppe, die sich nun mit dem Oldie-Trio und der zugelaufenen Hähnchen-Fünfer-Gang arrangieren muß. Die Oldies sind genervt von all dem jungen Kroppzeugs, die zugelaufenen, noch vor-pubertären Hähnchen wundern sich. (Falls Sie nochmal nachlesen möchten, wie wir zu fünf zugelaufenen Hähnchen gekommen sind, bitte sehr, (Klick!) hier entlang. Die sind als Anhalter bei mir ins Auto eingestiegen, mitten in der Nacht, ehrlich.) (Und falls Sie jemanden kennen, der dringend einen jungen zutraulichen Hahn sucht, ich hätte noch einige davon abzugeben.)

Die vornehmste (also, eigentlich die einzige) Aufgabe der neuen Sechser-Gang ist es nun also, Eier zu legen und die verheerende Flaute an der Eierfront endlich zu beenden. Wenn die ersten mentalen Hürden überwunden sind, wird das aber sowas von losgehen, ich kann Ihnen sagen, – Zack!, Zack!, Zack!, Zack!, – die Eier werden aus denen nur so rausschießen, wir werden täglich 20 Eier einzusammeln haben, und am Ende ist der Keller voll mit Tausenden, ach, was sage ich, mit Millionen von Eiern, und ich werde mir nie wieder diese gräßliche Blöße geben müssen, in einem Supermarkt Eier kaufen zu müssen.

So in etwa stelle ich mir das vor. Naja, Sie wissen schon.

P.S. Noch ein bisschen Werbung in eigener Sache: Falls Sie am Sonntag noch nix vorhaben: Das kleine, feine Museum im Nachbardorf Wagenschwend freut sich auf Sie. Geschichte und Geschichten aus dem Odenwald, dazu Kaffee und beste selbstgebackene Kuchen im Umkreis von 7000 Kilometern, oder so. 14 bis 17 Uhr, an der einzigen ernstzunehmenden Kreuzung im Ort. Da trifft man nette Leute. Und lernen kann man auch was. Kein Tag ohne Horizonterweiterung, pflegte meine liebe Freundin zu sagen. Also, bitte.

2 Kommentare zu “Hühnchen-Update.”

  1. … ich sehe schon, ihr werdet eine Hühner-auffang/-aufzucht/-rettungsstation. Wann kann man bei euch die ersten Eier erstehen? Und: mal wieder, super-tolle (Hühner-)Bilder.
    Was das Museum betrifft, kann ich mich der Aufforderung zu einem Besuch nur anschließen. Es lohnt sich in kultureller UND kulinarischer Hinsicht!!
    Liebe Grüße an alle Leser’innen, Gabriela

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