Wenn Sie – so wie ich – das ganze Wahlkrampfgeschrei (sic) nicht mehr hören wollen und mal ein bisschen Ablenkung brauchen und sich außerdem – so wie ich – durchaus mal für Architektur/Kirchenbau interessieren, dann habe ich da eine gewisse Fundgrube aufgetan. Zumindest für die Rhein-Neckar-Odenwald-Region. Ich wollte Ihnen das eben nur zurufen, in der Hoffnung, dass Sie mich in all dem Wahlkampfgetöse überhaupt hören können, ICH KANN ABER GEGEBENEFALLS AUCH ETWAS LAUTER RUFEN, ZUR SICHERHEIT.

Die Fundgrube, ein Füllhorn geradezu, ist der Blog einer journalistischen Kollegin, der Deutsch-Blog unterwegs. Ich habe lange gerätselt, was es mit dem eigenwilligen Blog-Namen wohl auf sich habe, inzwischen weiß ich: die Kollegin heißt ganz einfach so. Deutsch mit Nachnamen.

Und ich glaube, sie weiß nahezu alles über Kirchen und Kapellen in der Region, moderne, uralte, verwunschene, von Beton bis Barock, immer gibt es spannende Geschichten dazu, die einen die Bauten dann mit ganz neuen Augen sehen lassen. Ich mag sowas ja sehr, diese kleinen, vermeintlich unspektakulären Perlen am Wegesrand, und kann Ihnen den Blog als Ausflugstipp-Sammlung also nur ans Herz legen.

Uns hat es dieser Tage in den Raum Mannheim verschlagen, Hilfe, Großstadt, und dieser Verkehr!, und auf dem Rückweg muss ich dann doch mal wieder den Spuren des Deutsch-Blogs folgen, hinein in ein vergleichsweise winziges Örtchen am Neckar, Edingen-Neckarhausen. Mitten in einem Wohngebiet – also an komplett unerwartetem Ort – steht eine Kirche, die als Speerspitze der Avantgarde bezeichnet werden kann, wenn es um (katholischen) Kirchenbau geht. Gebaut 1960, in Edingen-Neckarhausen wohlgemerkt, nicht in Berlin, Paris oder Rom. (Klick!) Hier können Sie im Detail nochmal zu dieser Kirche nachlesen.

St. Andreas.

Wie das bei uns so üblich ist, rütteln, drücken und ziehen wir erstmal gewaltsam-unchristlich an allen Türen, aber leider: Fehlanzeige. Na, hier wirds ja wohl nicht reingehen, sagt mein architektonisch interessierter Geo und zerrt zu guter Letzt leicht enttäuscht an einer winzigen Tür, irgendwo versteckt an der Seite. Und siehe da: St. Andreas öffnet sich. Ich lasse Ihnen mal ein paar schnell geknipste Handy-Bilder da, mich begeistern solche Gebäude, und dann schmökern Sie mal im Deutsch-Blog unterwegs, gefälligst. Kein Tag ohne Horizonterweiterung, wie meine Freundin Annette sagen würde. Naja, Sie wissen schon.

9 Kommentare zu “Ausflugstipp(s)”

  1. Das ist ja eine tolle Entdeckung!
    Noch nie etwas von dieser Kirche gehört, obwohl eine Schulfreundin in Edingen gewohnt hat…
    Danke und herzliche Grüße aus der Großstadt!

  2. Waren Sie schon mal in der Kapelle von Ronchamp von Le Corbusier? St.Andreas erinnerte mich gerade daran. Ich hab’s nicht so mit Kirche, aber in Ronchamp wurde ich ganz still. Liegt irgendwo in der Pampa, ist aber unbedingt sehenswert, sehr geeignet für Farbfotos.
    Über jeden Ihrer Beiträge freue ich mich, seit vielen Jahren schon. Danke.
    Aus dem Nordschwarzwald grüßt herzlich
    Beate

  3. …mal wieder: DANKE; auch, ob visuellen Belegs: Kirche geht auch modern!
    Freue mich auf weitere interessante, spannende, witzige, weiterführende…blogs.
    Schönen Gruß an alle, Gabriela

  4. Der Deutsch Blog ist ein grandioser Tipp.

    Die Kirche lässt mich nachdenklich zurück. Ich bin gespannt, welchen Platz in der Kirchengeschichte diese Architektur einst finden wird.

  5. Wie immer, ein toller Blogeintarg mit dem Tip zum Deutsch-Blog.
    Werde bestimmt die Eine oder Andere Kirche mal besuchen.
    Als Architekt, welcher einige Kirchen renovieren durfte, bin ich sehr interessiert an den vorgestellten Kirchen.

  6. Die Bilder begeistern mich. Schwarz-weiß hat hier eine besonders tolle Wirkung, weil es die Klarheit der Formen wirkungsvoll unterstreicht.
    In meiner Gegend fallen mir zwei Kirchen ein, die ebenfalls auf ähnliche Weise gestaltet sind.
    Liebe Grüße, C Stern

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