Was ich im Odenwald schon gelernt habe.
Heute: Daß man immer ein Messer bei sich tragen sollte.
Hat man ja als Steppke in Berlin schließlich auch gemacht. Also, ich zumindest. Immer ein Stück Schnur und ein Messer in der Hosentasche. Konnte man immer zu irgendwas brauchen.
Ich dachte allerdings zugegebenermaßen, daß diese Zeiten vorbei seien, wenn man (frau) stramm auf die 50 zugeht. Aber im Oudewald wird man ja mitunter eines Besseren belehrt, immer wieder und in jeder Hinsicht. Auch, was Messer angeht.
Also: immer Messer bei sich führen.
Weil man derzeit a) bei jeder Hunderunde über einen Pilz stolpern könnte.
Und weil man b) – wie ich aus aktuellem Anlaß weiß – jederzeit in die Verlegenheit kommen kann, unterwegs eine Gans vor dem sicheren Tod durch Strangulieren retten zu müssen.
Kein Problem: Panische verwickelte Gans mit Hilfe herbeigerufener Anwohner (und unter vollem Körpereinsatz) bändigen, Messer zücken, ratsch!, ratsch!, zugeschnürten Gänsehals freischneiden.
Und sich dann zum Dank anfauchen lassen.
Der Gänsebesitzer trug den zerschnittenen Zaun übrigens mit Fassung.
Er war richtiggehend dankbar für die Tierrettung: Dafür kriegste im November ein Stück von der Gans! Können wir dann gerne auch zusammen essen.
Ich bin noch nicht sicher, ob ich auf dieses großzügige Angebot zurückkommen werde.
wohl bekomms :-)
Eine spitze Zunge hat sie auch, die fauchende Gans. Faszinierendes Foto, ich hatte zuvor noch nie eine Gänsezunge gesehen.
Ich auch nicht!!