Himmel hilf, schon wieder der Fünfte des Monats, also schon wieder Zeit für die beliebte Bloggerserie wmdedgt. Die freundliche Nachbarbloggerin will von uns immer am Fünften wissen Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?, und das seit gefühlt drölfzig Jahren, Tagebuchbloggen quasi, ich bin dabei.

Donnerstag ist eigentlich Frei-Tag, aber heute ist alles anders, also mit dem Dienstauto schon vor Acht los auf die Straße, siehe oben. Heute ist der internationale Tag des Ehrenamtes, und ich soll über die Schüler-Aktion Mitmachen Ehrensache berichten, aber nicht ehrenamtlich, sondern bezahlt, während die Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich arbeiten, oder besser gesagt ihr Gehalt für diesen Tag für einen guten Zweck spenden. Können Sie folgen? Sonst (Klick!) hier nochmal nachlesen, tolle Sache.

Jedenfalls geht es zuerst mit Aufnahmegerät und Mikro in eine Apotheke, in der ein Siebtklässler heute arbeiten soll, dann ins Mosbacher Rathaus zum Oberbürgermeister, der macht auch mit. Bei ihm arbeitet einen halben Tag lang eine 12jährige, die sich für Politik interessiert. Immer sehr erfrischend, solche Termine.

Zwischendurch am späten Morgen schnell in einen Supermarkt springen, sechs Eier kaufen, weil die dämlichen Drecksviecher Hühner daheim immer noch nicht legen, Winterpause undsoweiter, es ist zum Haareraufen. Eine Peinlichkeit ohnegleichen: die Hühnerhalterin, die Eier kauft, also echt jetzt. Extra wähle ich einen Supermarkt aus, in dem man mich (und meine Hühner) nicht kennt, wieviel Blöße muß man sich geben?

Die Kassiererin bietet mir als Geschenk eine Flasche Weihnachtsbier an, die sie unter ihrer Kasse hervorholt und mir hinstreckt, danke nein, kein Alkohol für mich. Als könnte ich damit meine Eier-Verzweiflung herunterspülen! Jedem Kunden bietet sie eine Flasche an, ich wundere mich ein bisschen über diese Art von Weihnachtsgeschenken am Morgen, Anfang Dezember.

Also ohne Weihnachtsbier, ganz nüchtern, weiterarbeiten, Töne schneiden, Radiobeitrag basteln.

Zur Mittagszeit dann schon wieder Feierabend, weil, siehe oben, Donnerstag eigentlich Frei-Tag. Raus in den Wald mit den Hunden, endlich an die frische Luft. Und gleich wieder was gelernt, was ich eigentlich schon seit Jahren weiß: Modderwald und Schleppleine sind eine eher – wie soll ich sagen? – eine eher unglückliche Kombination. Aber nachdem ich bereits nach den ersten fünf Minuten komplett verdreckt bin, Modder an den Händen, Modder auf dem Mantel, Modder auf der Hose – da isses dann auch egal.

Als ich vorhin die Oberbürgermeisterhand geschüttelt habe, sahen meine Pfoten noch anders aus, ehrlich!

Kaum wieder zuhause vor dem bullernden Kamin, wird es draußen dunkel und weiß zugleich, Winterwonderland im Odenwald. Dicke Flocken segeln in Massen sanft auf das Dorf hinab. Das soll mindestens eine Stunde dauern, dann gibt es wieder Regen und noch mehr Matsch und Modder, sagt der Wettermann. Ich gehe heute eh nicht mehr raus, Petrus kann mich mal.

Abends eine Carbonara, Eier haben wir ja jetzt. Weltbeste Carbonara übrigens, ich habe es da zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Ich kann ja nicht viel, aber das kann ich. (Carbonara nur mit Eigelb und ohne Sahne, wie oft muss ich denn das noch sagen, Himmelherrgottkruzinochämool). Und dann noch aufs Sofa, chillen, so nennt man das ja heute. Und noch nachlesen, was andere Blogger heute so erlebt und gemacht haben.

In diesem Sinne! Naja, Sie wissen schon.

4 Kommentare zu “wmdedgt”

  1. Einen schönen Rest-Frei-Tag. Drinnen schön warm und den tanzenden Schneeflocken zuschauen… Hoffentlich ist morgen früh nicht Schippen angesagt…

  2. … der Beitrag „Ehrenamt“ lief auch in swrKultur und ich finde, wenn man die Jugendlichen hört, kann man optimistisch in die Zukunft schauen.
    … das Schnitt-Bild erinnert mich an die Silhouette einr Großstadt: Berlin ? New York ? ? ?
    … super-schöne Modder-Bilder – Danke!
    Ach ja, und eine schönes, gemütliches 2. Advents-Wochenende für euch alle,
    Gabriela

  3. Der Herr Shopblogger aus Bremen hat seine „lustigen Strichcodes“ als Serie – mußte ich heute bei der Betrachtung des Schnittbildes denken. Da könnte die Frau Landleben eine Serie draus machen …

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