Langsam sorgt alleine der Anblick dieser Abkürzung dafür, dass ich ein protestantisch-preußisch schlechtes Gewissen bekomme, wmdedgt, zu Deutsch Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?, das will einmal im Monat die freundliche Frau Brüllen wissen.
Die Dame schafft es tatsächlich, den besagten Tag, den Fünften des jeweiligen Monats, immer auf einen Feiertag, einen Sonntag oder einen – für mich – arbeitsfreien Tag zu legen. Der Himmel weiß, wie sie das macht, aber genauso ist es, ich schwöre. So muss bei der Leserschaft der Eindruck entstehen, ich täte eigentlich nie etwas Vernünftiges, irgendwas, was die Gesellschaft und die Welt ganz allgemein voranbringt, aber seien Sie versichert, manchmal arbeite ich auch, bezahlt und unbezahlt, aber auf jeden Fall für eine gute Sache oder meinen Chef, was manchmal sogar ein und dasselbe ist.
Heute nur eben wieder nicht, Pfingsten, das liebliche Fest, ist gekommen und lässt mich ausschlafen, dann mit den Hunden raus, und dann fangen die freiwilligen Pflichten auch schon an, treue Leser wissen, dass ich zwei Hunde und derzeit rund 500 Forellen zu versorgen habe, ich bin quasi momentan die offizielle Hunde- und Forellenbeauftragte der Region. Also: erst Hunderunde, dann Forellenfütterung.
Unterwegs das Fuchskind gesehen, das ich gestern unter Einsatz meines Lebens von der Weide geholt habe, auf dass der Jäger es entsorge. Wider Erwarten keine Häme über den Tod eines potentiellen Hühnermörders verspürt, obwohl ich dazu ja nun allen Grund hätte; nur Mitleid gehabt mit dem kleinen Kerl.
Zur kulturellen Weiterbildung ins Freilandmuseum nach Walldürn-Gottersdorf gefahren und den Geist der 50er geatmet, jener Zeit, die so entsetzlich spießig war, dass es schöner nicht geht. Ich kann Ihnen überhaupt das ganze Museum empfehlen, aber das wissen Sie ja längst.
Auf der Heimfahrt immer der Blick zum Himmel, das Wetter wechselt im Viertelstundentakt zwischen bescheiden und naja, geht so und ganz wunderbar, immer wieder ziehen dicke Wolken auf, und ich merke, dass ich meteorologisch gesehen meine Unbeschwertheit verloren habe, seitdem ich genau vor einem Jahr mitansehen musste, was Wetter so anrichten kann.
Als es doch wieder ein bisschen freundlich wird, geht es wieder los mit meinen freiwilligen Pflichten, Hunderunde und Forellenfütterung, die kleinen Fische sollen schließlich groß und schmackhaft werden. Unterwegs treffen wir wieder die Kühe und ein Reh, das alles ist heute sehr tierlastig, will mir scheinen.
Jetzt gehen wir noch schön essen, ein uns unbekanntes Restaurant testen, solche Experimente ins Blaue hinein sind hier in der Region nicht ohne, aber wir trauen uns jetzt mal. Ich werde dann berichten. Ich finde ja überhaupt, ich sollte hier öfter mal Restaurant-Kritiken einstellen, aber dafür bin ich dann doch vielleicht zu feige.
Und jetzt muss ich los, einen schönen Abend allerseits.
Den Hund habe ich leider nicht gefunden, bin aber begeistert von dem „VIM – Überall verwendbar in Kuchen“ und freue mich somit auf die Restaurantkritik :-)
Nein, so schlimm wars nicht, ganz im Gegenteil! ?
WMDEDGT – das sieht ja nach einem guten Leben aus;-)…
Ich glaube, das ist es meistens auch.