Am Zwölften eines Monats zwölf Bilder vom Tag zeigen, so will es die freundliche Nachbarbloggerin, und ich bin dabei. Noch so eine Bloggertradition, die man spannend oder doof finden kann, ich finde sie auf jeden Fall nett, und Traditionen sind ja nicht nur dazu da, gebrochen zu werden.

Der Tag beginnt in Dunkelheit und Stille, die Hunde schnarchen auf dem Sofa, eine Kerze leuchtet und der heiße Kaffee schmeckt. Ich mag diese Tageszeit am liebsten. Trotzdem dann irgendwann raus, Richtung Hunderunde, Richtung Büro.

Wird kalt im Odenwald. Zum ersten mal wieder Stiefel.
In ihre neue Rolle als alleiniger Bürohund muß Frollein Leni noch reinwachsen.
Schaffe, schaffe.

Heute keine Termine, nur Ideen, Recherchen und Telefonate. Auf dem Schreibtisch liegen Asiatische Hornissen und Odenwälder Rebhühner, Vergewaltiger und Geiselnehmer, ein Ganztagsgymnasium und ein Generalbundesanwalt, selbstfahrende Regionalbahnen und schöne Weihnachtsmärkte, ein Jugendgemeinderat und Bio-Landwirte. Das Leben als Odenwald-Korrespondentin ist bunt und vielfältig, manchmal aber auch etwas mühsam. Und kräftezehrend, deswegen mittags eine kleine Runde durchs Städtchen, Richtung Kaffee und belegtes Brötchen.

Hier noch Herbst….
…da schon Weihnachtsvorbereitungen

Im Städtchen zwei Grundschüler belauscht, die den Heiligabend offenbar bereits minutiös durchgeplant haben. Um 17 Uhr gibts dann Raclette bei meiner Oma, und dann übergeben wir unsere Geschenke an unsere Eltern. Gut, wenn man schon in jungen Jahren so durchstrukturiert ist, ich bin ein bißchen neidisch, aus den Beiden wird bestimmt mal was.

Und ein zeitloses Stillleben am Wegesrand
Weiterarbeiten. Frollein Leni versteckt sich in den Gardinen. Würde ich manchmal auch gerne.
Sieht komplizierter aus als es ist.
Schnell noch eine Feierabendrunde.
Kurz am Ofen aufwärmen.

Es ist jetzt diese Jahreszeit, in der man das eigene Zuhause an Arbeitstagen nur noch mit elektrisch-Licht bewundern kann, morgens dunkel, abends dunkel, aber naja.

Dann gleich noch zu einer Vorstandssitzung. Museumsverein im Nachbardorf. Ich und ein Vereinsposten, hätte man sich ja auch nie träumen lassen.

4 Kommentare zu “12 von 12”

  1. Mir gefallen am besten das erste und das letzte Bild.
    1. Herbstliche Blätter und Stiefel in gleich glänzender Manier und
    2. Einblick in die Technik eines Radio-Studios — man weiß nur, daß man nichts weiß …
    Merci vielmals!

  2. Ein solches zeitloses Stillleben hängst noch in meiner Nachbarschaft. Es gibt immer noch Kinder, die soch darum scharen und ihr Taschengeld loswerden, wie meine vor Jahrzehnten.
    Einen schönen Feierabend und ebensolchen Abend,
    mit vielen Grüßen
    Karin

  3. Ach….Erinnerung an meine Arbeitszeit als Technikerin beim SWR Studio Mannheim….schon Geschichte da nun in Rente.
    War im neuen Studio in Mannheim,…so viel Neues in der Technik..ein völlig veränderter Beruf….nicht mehr meine Welt.
    …erfreue mich immer an deinen schönen Fotos und den wunderbar geschriebenen Texten, Friederike.
    Grüsse aus Heidelberg, Ingrid

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