Ich beklage ja immer, dass es in der Gegend viel zu wenig kleine Wald-Hütten und Bänke zum Ruhen und Rasten gibt. Nicht für mich, nein, nein, wo denken Sie hin, ich laufe ja wie so ein aufgezogenes Duracellmännlein, 20, 30, 40, hundert Kilometer ohne jede Pause, aber klar doch. Aber es gibt ja auch andere Wanderer, die das alles etwas ruhiger angehen lassen wollen oder müssen.
Zugegebenermaßen ist das von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, in dem einen Wald fällt man quasi von Bank zu Bank, im anderen läuft der Wanderer sich den berühmten Wolf, wenn er unterwegs auf der Suche nach einer Sitzmöglichkeit ist. Naja, Baumstämme und große Steine tun es schließlich auch, wenn man mal pausieren und sein mitgeschlepptes Butterbrot verzehren will. Und dass man hinterher Harz und Spreisel in der nassen Hose hat: geschenkt. Wir sind ja nicht aus Zucker.
Und vermutlich ist das ja ohnehin ein ganz falscher Eindruck, den ich da habe: es gibt tausende von Bänken, überall im Wald, an jeder Ecke sozusagen, nur sind sie für das menschliche Auge unsichtbar. Im Laufe der Jahrhunderte von Brombeeren zugerankt oder von der Odenwälder Muttererde gänzlich verschluckt worden. So werden sie aber doch geschont und für kommende Generationen von Wandersleuten konserviert, das ist ja auch was Schönes. Wie die Sache mit dem Schonbezug auf dem Sofa in der guten Stube früher.
Man muß also nur genau hingucken, wenn man eine Bank sucht. Oder einen Spaten oder eine Axt mitnehmen, zumindest eine Astschere. Dafür wird ja wohl im Wanderrucksack Platz sein. Also, nun stellen Sie sich doch nicht so an.
„Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“
H. würde einen schmalen Zugang zur und vor der Bank einmal hin und her trampeln – genug.
Sich dann setzen.