Ich möchte ja die Großstädter unter Ihnen nicht neidisch machen, aber das war gestern mal wieder so ein Tag, der einen dran erinnert hat, wie genial es ist, auf dem Lande zu leben. Falls man das je vergessen haben sollte.
Rucksack packen mit kleinem Proviant, aus der Haustüre treten, sich nach links wenden (oder nach rechts, das ist in diesem Zusammenhang aber sowas von wurst), und dann sechs Stunden lang durch die Natur wandern, mehr oder weniger mutterseelenallein. In diesen sechs Stunden zwei Straßen überqueren, die diesen Namen mit viel gutem Willen tatsächlich verdienen. Am Abend müde und glücklich wieder heimkehren.
Ich sags ja nur mal so.
So siehts aus .
Lange Wege, kein öffentlicher Nahverkehr. Kein Laden.
Und an manchen Tage eben doch ! Landlust ! LG Gitta
;-)
Hach!
(Diese Stadtlebende schluchzt ein bißchen sehnsüchtig vor sich hin.)
Ein kleines Gedicht über einen Tag im Dorf meiner Kindheit im Altenburger Land:
WIESENMÜHLE
Natur am Gerstenbach
Die schöne Wiesenmühle,
Am Gerstenbach gelegen;
Weckt in mir Glücksgefühle,
Die Sinne sich wohlig regen.
Ich durchstreife die Wiesen,
Tauche in ländliche Ruhe ein.
In allen Ecken lustig sprießen
Gottes allerliebste Blümelein.
Am Mühlbach, knorrige Bäume
Wiegen sich sachte im Wind.
Ein Bild romantischer Träume,
Die uns manchmal eigen sind.
Vom Wieseberge wehet lau
Ein honigsüßer Blütenduft.
Über mir, des Himmels Blau
Schimmert durch die klare Luft.
Ein Kuckucksruf dringt leise
Vom Schlauditzer Holz herüber.
Ein Bussard zieht seine Kreise
An Kröbern’s Kippe gegenüber.
Ich bekomme Rehe zu seh’n
Am nahen Lödlaer Wald.
Die Zeit aber bleibt nicht steh’n,
Dunkelheit umgibt mich bald.
Ein herrlicher Tag klingt aus,
Verbracht in heimischer Flur.
Morgen geht’s wieder hinaus
In die Arme von Mutter Natur.
Rainer Kirmse , Altenburg
Mit freundlichen Grüßen