Es wird das Beste sein, wir nehmen diese Farben einfach mit nach Hause. Für den bevorstehenden Alltag, für die kommenden Wochen und Monate, für den Winter, für den grauen Januar und den Februar. Irgendwo verwahren, im Herzen oder im Kopf oder in einem Kästchen, was weiß ich, und bei Bedarf immer wieder hervorholen. Oder die Farben in einer durchsichtigen Wärmflasche aufbewahren, die Idee kommt mir jetzt gerade, dann spart man sich das heiße Wasser, und warm wirds aber trotzdem garantiert, und sich das dann auf den Bauch legen, oder auf die Stirn. Zweimal täglich. Oder wenn man Nachrichten geguckt oder Zeitung gelesen hat.

Naja, Sie wissen schon.

P.S. Ich hatte natürlich wieder nur das olle Händi dabei, Sie müssen sich das nochmal alles doppelt so farbig vorstellen, und noch eine angenehme Wärme dazudenken, dann passt es. Und wenn Sie mal in den Vogesen unterwegs sind, im Herbst oder im Frühjahr, hier (Klick!) finden Sie den Farbenrausch. Angelegt übrigens ab Mitte der Siebziger Jahre von einem Bankangestellten, dem die ewige Qualmerei seines Chefs (Chefs durften damals im Büro noch rauchen, die Älteren unter uns erinnern sich), – dem also die ewige Pafferei und die Niktoinschwaden dermaßen auf den Zeiger (und die Lungen) gegangen sind, dass er irgendwann den Bankjob hingeschmissen hat und stattdessen eine Arbeit an der frischen Luft suchte. Und ein passendes Grundstück zum Wohnen und Bepflanzen. Hat er beides gefunden. So einfach war das. Da auch nochmal drüber nachdenken, so als alternativer Lebensentwurf.

5 Kommentare zu “Farbe, Wärme.”

  1. So wie die Maus Frederick in dem Buch von Leo Lionni (1967), die für den kommenden grauen Winter anstatt Nüsse und Samen lieber Farben und Wörter sammelt. Wunderschön – sowohl das Buch als auch die Fotos von Ihnen!

  2. Was Malermeister Herbst an satten Farben zaubert, ist für mein Empfinden kaum zu überbieten. Eine gute Idee, dieses Leuchten und Strahlen als Erinnerung zu verankern.
    Liebe Grüße, C Stern

  3. Einerseits: Auch von meiner Seite Dank für die wunderbaren Fotos.
    Andererseits: Hätte man diese heute ebenfalls im Kleinen Odenwald(!) aufnehmen können. Es war ein wunderbarer Herbsttag!
    Weiterhin gute und schöne Tage in den Vogesen und liebe Grüße,
    Gabriela

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