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Am Zwölften des Monats zwölf Bilder vom Tag zeigen, so will es das Bloggergesetz, und so will es die freundliche Nachbarbloggerin. Also bitte sehr. Bin ich dann auch mal wieder dabei. Morgens geht die Hunderunde in die Pilze, ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die schönsten Steinpilz-Fotos, die ich dann hier angeberisch zeigen kann, aber naja, Sie wissen schon. Nix gescheites gefunden. Und die Hunde graben nach Trüffeln, natürlich auch erfolglos. Schön wars trotzdem.

Also etwas frustriert ohne Steinpilze zurück, dabei haben wir dieser Tage schon ein paar Pilzmahlzeiten zusammengesammelt. Viel Regen, plötzlich wieder bullewarm, das Wetter ist ja optimal. Reicht dann für heute vormittag aber wenigstens noch für einen lange geplanten Ausflug nach Waibstadt. Das ist irgendwo bei Sinsheim, war uns bisher nicht der Rede und der Reise wert. Bis ich von Hermann Weil erfuhr, einem jüdischen Kaufmann, der sich bei Waibstadt, mitten im Wald, ein Mausoleum gebaut hat, in den Zwanziger Jahren. (Klick!) Hier können Sie das nachlesen.

Direkt nebenan der jüdische Friedhof, uralt und riesengroß. Durch ein winziges Törchen geht es hinein, aber Das Betreten ist von Freitagabend bis Samstagabend nicht gestattet, steht auf einem Schild, und wir halten uns daran. Also hier nochmal wiederkommen, an einem anderen Wochentag, unbedingt.

Unterwegs einen Aronstab getroffen, der sieht sehr hübsch aus und macht was her, stinkt aber ganz jämmerlich. Wie im richtigen Leben, manchmal.

Und einen merk-würdigen Gedenkstein entdecken wir im Wald. Ferienverbindung Cornelia, mir ist das alles rätselhaft. Aber da könnte eine Spur sein, das Internet weiß ja fast alles. Auch, dass Ferienverbindungen mitunter Ferialverbindungen heißen, und da (Klick!) findet man dann was.

In Waibstadt finden wir dank google maps ein nettes Café mit gewissem künstlerischem Anspruch, aber leider ohne eigene Website: Artificium, bester hausgemachter Kuchen, nette Bedienung. Die Sonne brennt vom Himmel, im offenen Kofferraum auf dem Parkplatz hecheln die Hunde, während wir an den noch regennassen Tischen draußen Käse-Kirsch und Zwetschgen-Käsekuchen probieren. Beim nächsten mal werden wir drinnen sitzen, wenn wir ohne Hunde unterwegs sind, Wir warten draußen!, heißt es an der Eingangstür, na gut.

Auf der Rückfahrt zieht sich der Himmel weiter zu, wird dunkelgrau und rabenschwarz, die Gewitterwolken folgen uns auf unserem Weg über den Katzenbuckel nach Hause. Noch trocken knipse ich unterwegs die Front, die uns auf den Fersen ist, ich sage Boah! und Wow!, und mein Geo ist genervt von meinem WolkenWetter-Enthusiasmus.

Dann richtig Samstag: Draußen Regen, drinnen Licht an, Sofa, Buch raus. Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich kein Buch mehr gelesen, also, keines mit echten Seiten aus Papier und so, umso mehr verschlinge ich dieses hier. Ich kann das sehr empfehlen.

Abendstunde mit Mittagsstunde, sozusagen. Naja, Sie wissen schon. Dann noch Eier aus dem Stall holen, Boah!, rufe ich schon wieder, Sechs Stück! Mein Geo echot Sechs Stück? Boah ey! Meinen Eier-Enthusiasmus teilt er ja durchaus.