Heiß und staubig ist es, knochentrocken überall. Man mag das schön finden, wenn man einen schattigen Balkon hat oder eine Terrasse oder einen Platz an einem See, oder eine Laube, wie der verehrte (Klick!) Herr Buddenbohm. Laupenpieper, kennt überhaupt noch jemand dieses Wort? Eine Schulfreundin hatte eine Laube direkt am Wannsee, ich werde den Geruch der Hütte, den Geruch des modrigen Wannsee-Ufers und der nassen Badesachen für immer in der Nase haben, es war das reine, pure Sommerglück.
Heiß und staubig ist ansonsten anstrengend. Weil es vielleicht dann doch morgen mal ein, zwei, drei Tropfen regnen soll, hat der Landwirt meines Vertrauens gemäht. Alles muß auf den riesigen Haufen, dann ein bißchen eigeebnet werden per Hand, dann fährt er mit dem Bulldog hin und her und hin und her, um den ganzen großen Berg zusammenzupressen, soweit es geht, dann eine Folie obendrauf. Sonntagsarbeit in der gleißenden Sonne, die ganze Familie hilft.
A propos heiß und staubig: Wir fangen jetzt das Brauchwasser in allen Waschbecken wieder mit Bütten und Eimern auf, man staunt, was da im Laufe eines Tages zusammenkommt, mehrmals am Tag tragen wir die Bütten und Eimer raus in den Garten und gießen damit Büsche und Sträucher und Bäume. Die Bütten werden im Laufe der Zeit nicht wirklich schöner, aber das sind nur ästhetische Feinheiten, Sie müssen ja nicht hingucken. Sollten das aber auch mal machen, man spart da Hektoliter Wasser in einem Sommer und tut der Natur etwas Gutes, wenn es so heiß und staubig ist. Also, bitte.
Im Übrigen habe ich die Hitze heute noch genutzt und hinter dem Haus Wäsche aufgehängt, am Heiligen Sonntag. Ich bin eigentlich als überzeugte Evangelische strikt gegen sonntägliches Wäsche-aufhängen, aber es musste nun mal sein. Und wie ich noch versuche, mein schlechtes Sonntagswäschegewissen in den Griff zu bekommen, wirft in der Nachbarschaft jemand den Rasenmäher an, und jetzt ist alles wieder gut.
Das mache ich auch seit ein paar Jahren: Brauchwasser auffangen, für den Balkon. Ganz reicht es nicht, den im Sommer davon zu gießen, aber es spart viel Wasser. Mag Ihren Blog sehr! Liebe Grüße von Greta
Schon die letzten Sommer hab ich unter dem Wasserhahn eine Schüssel und wenn die voll ist kommt es an die Pflanzen. Eine Freundin duscht im Sommer auch im Garten, kalt dann natürlich, dafür bin ich zu sehr Mimose. Eigentlich könnte in die Dusche auch ne Bütt, aber die wird mir zu schwer
Bauer, bzw Landwirt zu sein heißt schon sehr viel Arbeit. Können sich die meisten nicht vorstellen. Vor allem, wenn dann noch das Gewitter droht und damit die Vollendung der Heuernte oder die Fertigstellung der Miete bedroht wird.
Wunderbare Fotos. Danke!
(vor allem sw!)
Hoffe, gibt bei Euch auch bald Regen
Liebe Grüße Nina
Mein Klugscheißerkommentar: auf dem Bild ist ein Deutz zu sehen und kein Bulldog. Der wirkliche Bulldog wurde von Lanz gebaut. Wir hatten so einen, mit einem Zylinder und 40 PS. Ein Mordsgeräusch!
Aber ich weiß, im Süddeutschen heißen alle Traktoren (Trecker) Bulldog. Ist ja auch ok…
Und ja, es muss bald und viel regnen. Bei uns im Rheinland ist es auch furztrocken…
Aber einen Tornado braucht es nicht.
Ich bin ja schon froh, dass ich das mit dem Begriff “Bulldog“ inzwischen beherrsche! :-)
Der Begriff „Bulldog“ hat sich wie „Tesa“ oder „Flex“ wohl verselbständigt. Man nennt das ein Deonym, wie ich eben gelernt habe.
Dass Sie den Begriff „Bulldog“ verwenden, fand ich interessant. Ich bin (zwischen Stuttgart und dem Zabergäu) mit „Schlepper“ aufgewachsen, während mein Vater (aus einer württembergischen Grenzstadt kurz vor dem Odenwald) auch den „Bulldog“ kannte.
Bei Ihren Fotos frage ich mich mal wieder, wann Ihr erster Bildband erscheint. Toll!
❣️Wir haben auch in jedem Waschbecken einen Eimer stehen, schon seit einigen Jahren 😉
Eine große Hilfe beim Wassersparen wäre auch, den täglichen Duschzwang einzuschränken. Ich komme vom Bauernhof, da wurde samstags gebadet und ansonsten mit dem Lappen gewaschen. Aber machen Sie das mal den Leuten klar …
Ich bin da ganz bei Ihren Vorfahren vom Bauernhof, seit Jahren schon.
Danke, insbesondere auch für alle Kommentare, denen ich mich vollumfänglich anschließe!
Danke für den Wasserspartipp! Da wäre ich nie drauf gekommen …
Am linken Niederrhein sagen wir „Trecker“. Aber wenn der Treckerverein seine Schätze ausfährt, sagen wir auch „Bulldog“ zum Lanz! ^^
Die Bilder erinnern mich an die Zeit als wir noch selber Heu gemacht haben für unsere Pferde. In der ersten Zeit wurde das Heu noch mit der Hand auf den Wagen gegabelt und musste oben nach bestimmten Regeln stabil gesetzt werden. Das war meine Aufgabe.
Den Stress mit dem drohenden Regen kennen wir auch.
Lese ihren Blog immer wieder gerne.
Aus Bayern noch eine Bulldogvariante:
https://youtu.be/yp651VYtmX4
So ein Fendt-Dieselross durfte H. als Kind fahren, allerdings mit 12 statt mit 16 PS … Wie schön das war, ohne Führerschein im tiefsten Niederbayern.
sehr schöne Fotos..
Bild Nr. 5 hat jetzt gerade Emotionen ausgelöst..
so sah meine Tochter aus ..
und als sie bei Freunden in Norddeutschland auf Besuch war hat sie Silage gefahren
obwohl sie vorher noch nie auf so einem „Trecker“ saß fuhr sie wie ein Profi
dass der Bauer und Jungbauer ihren Augen nicht getraut haben
die Miete war allerdings zwischen Betonmauern und es war nicht ungefährlich
die steilen Seiten des „Heuhaufens“ zu befahren
heute gibt es allerdings schon Maschinen die alles fix und fertig in Ballen pressen
und mit Folie überziehen
Quasi „Handportionen “ ;)
liebe Grüße
Rosi
Danke für diese wunderbaren Bilder. Weckt Kindheitserinnerungen und Wehmut (naja, ich muss die harte Arbeit ja auch nicht machen) Den Tipp Brauchwasser auffangen werden wir sofort umsetzen, eine tolle Idee.