Wenn man morgens kurz nach Sonnenaufgang da draußen herumstolpert, könnte man sich fast einbilden, die Welt sei ein wunderbar friedlicher und schöner Ort.

Naja, Sie wissen schon.

Bei Bödigheim

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Dienstlich stehen derzeit die unterschiedlichsten Themen auf der Tagesordnung. Die Folgen von Corona. Die Auswirkungen von Corona. Nebenwirkungen von Corona. Impfstrategien. Regelverstöße. Überfüllte Kinderspielplätze. Leere Fußgängerzonen. Sterbender Einzelhandel. Darbende Gastronomie. Ja, so vielfältig und erquicklich ist der Job im Moment, es ist kaum auszuhalten. Acht bis zehn Stunden Corona jeden Tag, dann endlich Feierabend. Und dann möchte mein Geo mit mir die Corona-Lage diskutieren. Ja, warum denn auch nicht?

Aber vorher noch ein bißchen laufen. Ich habe für mich die Feierabend-Wanderung wiederentdeckt. Auf Deutsch müsste das natürlich after-work-walk heißen, aber ich nenne es ganz spießig Feierabend-Wanderung. Irgendwelche unentdeckten Strecken, die halbwegs auf dem Heimweg liegen. Allzu lang dürfen sie noch nicht sein, sonst tappe ich am Ende noch bei Dunkelheit durch den Wald die letzten Kilometer. Ich trage als Landfrau von Welt zwar immer eine hochmoderne Hochleistungs-Stirnlampe bei mir (also in der Tasche, nicht dauernd aufm Kopp), aber das muß ja nun doch nicht sein.

Falls es Sie zwecks Nachahmung interessiert: gestern der Morretal-Weg bei Hettigenbeuern. Sechs Kilometer oder sowas. Nette Landschaft, Ausschilderung naja. Heute der Heidersbacher Rundweg He 3, auch nette Landschaft, Wegmarkierung ziemlich gut. Der He 3 hat dabei den unschlagbaren Vorteil, dass Sie ganz am Ende bei einer Pizzeria vorbeikommen, bei meiner Lieblingspizzeria genau gesagt, und da kann man dann, naja, Sie wissen schon, also, take-away ist ja erlaubt.

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Mitte März ist Landtagswahl, und das heißt, ich werde zum Frisör gehen müssen. Irgendjemand in der Redaktion murmelte dieser Tage etwas von Reportereinsätzen vor laufender Kamera, und mir gefror augenblicklich das Blut in den Adern.

Nicht, dass ich Angst vor Kameras hätte, nur ein bißchen, die hat vermutlich jeder, aber das Problem ist doch ein anderes: Mit dem, was von meiner Frisur übriggeblieben ist, stelle ich mich doch bitte nicht vor eine laufende Kamera. Und nur, weil ich selbsternannte Landfrau bin, muß ich ja nicht aussehen wie ein explodierter Wischmopp. Isch möschte das nischt. Erinnern Sie sich an die legendäre 80er-Jahre-Kult-Band Suzy Quattro und die aufgeplatzten Sofakissen? Nein? Ich mich auch nicht, aber so in etwa müssen Sie sich mein aktuelles Aussehen vorstellen.

Ich habe mal jedenfalls sofort um einen Termin bei der Frisörin meines Vertrauens gebeten. Das ist vermutlich nicht besonders vernünftig, zumal wir ansonsten auf wirklich jeden überflüssigen Kontakt zu anderen Leuten verzichten, aber hier habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn mir dieser Vergleich in Corona-Zeiten erlaubt ist. Womit wir auch schon wieder beim Thema wären. Naja, Sie wissen schon.

3 Kommentare zu “Dies und Das.”

  1. Ein wunderbares Foto von der friedlichen und schönen Welt!
    Wir haben uns köstlich amüsiert über diesen Bericht.
    Liebe Grüße, Juliane

  2. Für die Haare hülfe vielleicht noch ein Zopf, wenn sie nicht zu widerspenstig sind.

    Fotografisch habe ich mich dieser Tage am Federsee versucht; war aber froh, als ich wieder weg war. Ein paar Schüsse sind geworden, aber die Menschen dort waren zum Ausreissen.

    Heute morgen hatte ich deutlich angenehmere Gefährten beim Fotografieren vor Sonnenaufgang: die ersten aufgewachten Enten, andere gefiederte Morgensänger und eine Wasseramsel…

    …das ist vermutlich demnächst in meinem Forum zu finden, vorher muss ich aber noch etwas reparieren.

  3. Für die Morgen- und Abendwanderung empfehle ich dringend eine gelbe Weste, die ist zwar nicht hübsch, aber… ich spreche aus Erfahrung und einer Gegend, wo gelegentlich keine Fußwege sind. Außerdem wird man gegrüßt (hihi), sieht wohl wichtig aus.
    Für die Frisur hab ich keinen Rat, ich trage derzeit „wuschlig“ und habe Mitte März Termin. Mütze ist bei dem Wetter nur bedingt hilfreich.
    VG Ilka

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