Ich habe mich selber zur Ehrenvorsitzenden des Clubs der Stubenhocker STBNHCKR ernannt und heiße jedes weitere Mitglied aufs herzlichste willkommen. Deswegen ausnahmsweise mal ein Foto von mir, erfolgreiche Vereinsarbeit braucht personalisierte Ansprache und so, Naja, Sie wissen schon.

Soll die Sonne scheinen, wie sie will: Wenn Sie es irgendwie einrichten können, bleiben Sie zuhause. Tummeln Sie sich zumindest nicht da, wo hundert andere Leute sich auch tummeln, weil es da sonst immer so schön und so schön leer ist. Ich tummele mich zwischen Wohnzimmer und Küche, mal auf der Terrasse und zwischendurch im Unterholz, wo man nun wirklich keine Menschenseele trifft, wir sind hier auf dem Dorf ja in einer geradezu luxuriösen Situation, das weiß ich wohl.

Die Batschkapp und noch ein entsprechendes T-Shirt habe ich übrigens (klick!) hier erstanden, da gibt es sehr witzige Sachen, und sinnvoll ist es noch dazu, weil alle Erlöse an die Tafeln in Deutschland gehen. Und nein, ich werde für diese Werbung nicht bezahlt.

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Die Freundin und Hundefriseurin meines Vertrauens denkt darüber nach, selbst Hand anzulegen. Also, an sich selbst, an ihre Frisur. Die entsprechenden Gerätschaften hat sie im Salon, und so schwer kann das ja nicht sein. Ihr freundliches Angebot, das erstmal an mir und meiner Frisur zu testen, beziehungsweise an dem, was von meiner Frisur noch übrig ist, habe ich vehement abgelehnt. Aber ich habe tatsächlich zunächst eine winzige Sekunde lang gezögert, denn im ersten Moment klang es doch sehr verlockend. Grüße gehen an dieser Stelle auch an die Menschenfriseurin meines Vertrauens raus, und auch an alle angeschlossenen Hundesalons der Region, offenbar denken da manche schon über joint-ventures nach:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1197997967198859&set=a.726448577687136&type=3&theater

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Der Gatte stöbert weiter in seinem Kunst-Depot und lässt Sie derzeit digital an seinen frühesten Werken teilhaben. Wer so malt, muss schon einen ganz gewaltigen Knall gehabt haben, pflegt er selber beim Betrachten dieser frühen Werke zu sagen, das sind also seine Worte, nicht meine. Ich würde so etwas nie sagen, allenfalls denken. Spannenderweise haben sich diese Bilder seinerzeit verkauft wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, im Depot gibt es nur noch das eine oder andere Werk aus dieser italienisch-künstlerischen Phase. Falls Sie mal schauen wollen, bitte (Klick!) hier entlang.

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Den Wollmäusen im Haus mit dem Staubsauger den Garaus gemacht und gleichzeitig alle Fenster zum Lüften aufgerissen. Erst hinterher bemerkt, dass Heiliger Sonntag ist. Es geht zur Zeit ja etwas durcheinander mit den Wochentagen. Herrjeh, und das im Besonders Christlichen Hinterland BCH. Typisch evangelisch, werden sich die Dorfbewohner denken. Oh weh.

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Es vergeht keine Unterhaltung auf der Gasse oder am Fenster, kein Telefonat, keine flüchtige Begegnung ohne den Abschiedsgruß Bitte bleiben Sie gesund. Ich höre das, und ich freue mich darüber, na klar, und trotzdem drehe und wende ich diesen Wunsch in meinem Hirn hin und her. Mal so ganz generell. Ich frage mich, was Menschen von diesem Wunsch halten, die ohnehin nicht gesund im landläufigen Sinne sind. Chronisch Kranke zum Beispiel. Hm. Es ist kompliziert.

(Ich wundere mich ja auch immer über die vielen Wünsche zu Geburtstagen. Da werden Glück und Zufriedenheit gewünscht, und – oder noch besser aber – das allerallerallerwichtigste: Gesundheit. Dabei kenne ich viele kerngesunde Menschen, die unglücklich und unzufrieden sind. Und umgekehrt solche, die landläufig als krank gelten, aber glücklich und zufrieden sind. Es ist, wie gesagt, kompliziert.)

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Und wahrscheinlich gehe ich nachher doch nochmal raus und knipse ein bisschen in der Gegend herum und stelle dann auch noch ein paar Fotos ein. Immer nur Blümchen in der Vase fotografieren, ist ja auch blöd.

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Am Abend soll es wieder Musik im Dorf geben, von Balkonen und Terrassen, Ode an die Freude, zwo, drei. Punkt 18 Uhr, hören Sie mal rein.

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Oh. So viele Autos mit Kennzeichen HN oder HD sieht man hier an den Waldrändern ja sonst auch nur in der Pilzzeit. Na gut. Wir haben im Odenwälder Unterholz Platz für (fast) alle. Besser so als sich auf dem Philosophenweg oder am Neckarufer prömmeln.

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In Bödigheim am jüdischen Friedhof die Buschwindröschen geknipst. Lieblingsblümchen meiner Großmutter. Dabei fällt mir ein, wie sie bei passenden oder unpassenden Gelegenheiten immer zu uns Kindern sagte Ach, was wisst Ihr schon? Ihr habt doch immer nur im tiefen Frieden gelebt. Eine Mischung aus Vorwurf und Neid war das, so klang es zumindest damals in meinen Ohren. Ach, möchte ich jetzt antworten, ach, Großmama, wenn Du wüsstest.

3 Kommentare zu “Rückzug XV”

  1. Vielen Dank für den tollen Tipp – habe mir Süstemrelevant bestellt :).
    Zum „bleiben Sie gesund“: Ich nutze das auch, obwohl nie gesund sein werdend, aber ich meine es für jeden direkten Kontakt gerne wirklich ernst, jetzt mehr als sonst, weil diesen Virus braucht niemand, egal ob mit Gesundheit gesegnet oder eben nicht.
    Einen schönen Sonntag Ihnen und meine herzlichsten
    Ev

  2. Danke für die Empfehlung, hab uns auch schon T-Shirts bestellt und Käppi für Hanno ;-) Liebe Grüße

  3. Auch bei uns im hohen Norden: viele Spaziergänger, ganz viele in Rudeln von 5-10 Personen. Viele ältere Paare, die sich zusammen raustrauen. Alle auf dem schmalen Flanierweg – auf der einen Seite Wasser, auf der anderen Seite das Unterholz. in den kleinen Buchten viele, die recht nah beieinander fast Picknickdecke an Picknickdecke die Sonne genießen.
    Mich zerreist es fast: auf der einen Seite bin ich wütend, weil ich denke meine Lieben meine Existenz hängt davon ab, dass ihr euch auch an die Regeln haltet und wir wieder aus der Krise kommen. Auf der anderen Seite kann ich sie ja verstehen: der erste sonnige Tag im Norden!
    So mussten die Hunde den Dienst übernehmen: den Garten direkt am Flanierweg bewachen und alle mutig darauf hinweisen, dass sie doch bitte, bitte wuff, wuff zulaufen sollen.
    Unsere Dorfpolizei ist überfordert, nur ein Streifenwagen, der kann nicht überall sein. Wie wird dies nur an Ostern?

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