Dass wir dieser Tage von der gastfreundlichen Nachbarschaft (es wird, es wird) per smartphone-message zu einem Stockwerke-Grillen eingeladen wurden, das klang zunächst äußerst interessant und ließ uns natürlich sofort zusagen. Wir sind für kulinarische Experimente ja immer zu haben, und wer weiß denn schon, ob sich hier nicht nach der Veggie-Welle ein neuer Hype verbergen sollte? Das Stockwerke-Grillen entpuppte sich allerdings als ein Fauxpas der dummen Autokorrektur, die natürlich noch nie etwas von original Odenwälder Stockwürsten gehört hat und deswegen kurzerhand aus den Stock-würsten Stock-werke machte. Seis drum.
Es waren äußerst nette Stunden und die Würste ganz vorzüglich. Angeblich gibts die nur im hessischen Teil des Odenwaldes, ich kann das gar nicht glauben, dass die Badener soetwas nicht hinbekämen. Falls Sie nähere Informationen über original badische Odenwälder Stockwerkewürste haben, bitte gerne her damit, das kann doch nicht so schwer sein.
Außerdem haben wir nach den Würsten noch ein lustiges Spiel gespielt, naggle nennt sich das, gesprochen nakkkkkkle, mit viel k, es geht grob gesagt darum, Nägel mit dem Hammer in ein dickes Brett zu versenken, mit möglichst wenig Schlägen. Und mit der schmalen Pinne, nicht mit dem dicken Hammerkopf, jaja, da staunen Sie. Der echte Odenwälder braucht da ein, zwei Schläge, geht alles. Und ist, so sagt man uns, derzeit der letzte heiße Scheiß bei der Jugend hierzulande. Wir geben das jetzt einfach mal so weiter. Falls Sie bei Ihrer nächsten Party noch nach Späßchen für die Gäste suchen.
Naagle, wenn schon.
Damals stand in jeder angesagten Kneipe neben dem Tischfußball der Nagelblock.
So ein halber Baum.
Wer abloost zahlt. Vorzugsweise Schnaps.
Nackkkkle, hierzulande. Ich schwör.
Iss klaar.
Wer erst zur Kurpfalz gehört, also alle Nase lang ein neuer Herrscher, dann
( nur auszugsweise )
Großherzogtum Hessen, Großherzogtum Baden und dann sogar noch Königreich Bayern, ja bei dem kann sich keine Sprache entwickeln.