Rezept.

6. Januar 2016

Ich gebe zu, von Zeit zu Zeit nervt mich das Leben auf dem Lande, tief in der Provinz, gehörig. Aus Gründen. So weit weg, von Vielem.

Ich bekomme dann so eine Art Heimweh, kein Mensch weiß genau, wonach. Nach Stadt auf jeden Fall, vielleicht sogar nach meiner alten Heimat in Berlin. Nach einem Zugehörigkeitsgefühl, nach Cafés und Trubel, nach Menschenmassen, Lärm, nach kulturellem Überangebot und überfüllten Doppeldeckerbussen.

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Bei Waldbrunn.

Ich muß dann eigentlich nur eine halbe Stunde durch facebook und durch twitter surfen, Radio hören, Zeitung lesen. Die Hunde einpacken und raus auf die Felder gehen, in den Nebel und die Stille.

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Dann weiß ich wieder, warum ich froh bin, auf dem Land zu leben.

So weit weg, von Vielem.

 

 

 

Weils vielleicht passt, nehme ich mit diesem Post an der Blogparade Stadt oder Land? teil. Kurz und (nicht ganz) schmerzlos. Danke an die bisher unbekannte Bloggerkollegin Ilona für die gedankliche Anregung.

 

 

  • 6 Kommentare
  • Astridka 6. Januar 2016

    Na, momentan mit den Geschehnissen hier an Silvester könnte ich die Stadt auch über kriegen… Stattdessen nähe ich Karnevalskostüme, das ist so wie mit den Hunden spazieren gehen…
    LG
    Astrid

  • Katja 6. Januar 2016

    Gerade heute, bei dem Schnee hier in Berlin, habe ich gedacht, dass die schönsten Momente in der Stadt für mich jene sind, die mit Natur zu tun haben.
    Die Reiher und die Füchse, die ich manchmal sehe, die Schneemützchen auf dem Winterjasmin, Vieles mehr.
    Ich bin zufrieden hier, es geht auch gar nicht anders wegen der Arbeit, aber eine Sehnsucht nach Land ist immer da.

  • Ilona 7. Januar 2016

    Sehr schön :) So geht es wohl jedem. Manchmal sehnt man sich nach genau dem Gegenteil von dem, was man hat.

  • Sandra 7. Januar 2016

    Ein sehr schöner Beitrag. Da fühlt man sich richtig ein. Hach.
    Danke für den kurzen Ausflug!

  • Linda 7. Januar 2016

    Ich war heute in der Stadt um mal alte Gutscheine einzulösen. Es fing schon beim Parkhaus an und hörte dann beim aus der Stadt rausfahren auf. Dieses Gefühl von Platzangst und zuviel Trubel und Tohuwabohu.
    Dorfkind, das bin ich und auch noch Stolz drauf. Ich mag es in einer eher kleinen Gemeinde jeden zu kennen und zu wissen, dass mir hier immer geholfen wird. Hier bin ich daheim.
    Nichts gegen die Städtler, die habens bestimmt auch schön.

    Liebe Grüße,
    Linda

    • Ilona 8. Januar 2016

      Allerdings muss ich dazu sagen, ich als Stadtkind brauche kein Auto und bin nur dann in einem Parkhaus, wenn ich mit jemandem vom Land unterwegs bin :D

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