Den halben Nachmittag im Dauerlauf verbracht. Weil das nicht schön ist, wenn Sie als lebender Blitzableiter durch die platte Ebene wandeln und sich plötzlich, von allen Seiten, grollend die Gewitter nähern, aus vermeintlich heiterem Himmel. Kein Schutz zum Unterstellen weit und breit. Also Händi ausschalten und hechelnd eilen, davonlaufen vor den dicken schwarzen Wolken, so schnell das eben geht, in Wanderschuhen und mit Fotos um den Hals. Der Hund fands lustig, ich nicht.
Zuhause spuckt das Händi, wieder angeschaltet, die brennende Asylbewerberunterkunft im nahen Wertheim aus. Der Hass kommt spürbar näher. Wie die Gewitterwolken. Man möchte manchmal nur noch wegrennen.
Ja, Wertheim bedrückt, auch hier…
Das zweite Bild hat mich wieder in die Kinderzeit katapultiert, als wir auf den Feldern in den Lesesteinhaufen ( die es damals noch gab ) „Bunker“ gebaut haben. Das war äußerst gefährlich und daher verboten. Aber keiner hat’s kontrolliert.
Eine gute Woche!
Astrid
Die Landschaft hat etwas sehr Apokalyptisches an sich, fast als käme gleich Dürers Melancholia über den Acker gelaufen.
Seltsam, Wertheim steht nun mal wirklich nicht im Verdacht Nazivolk zu beheimaten.
Neben Gehässigkeit und Heimtücke zeugt diese Tat auch von großer Dummheit. Jetzt fehlt den Sportlern in Wertheim auf lange Zeit eine Sporthalle, die sie nutzen können. So schnell bekommen die bestimmt keine neue. Und eine Menge Steuergeld ist da auch gleich verbrannt.