Blaumann

Was ein Blaumann halt so macht am Wochenende. Hacken, buddeln, ernten. Mit bloßen Händen die Erde durchwühlen und das Essen für den Winter sichern. Sehr dreckiger Job, und sehr befriedigend.

DSC_0048

DSC_0053

Die gute Heideniere, eine alte deutsche Sorte. Ganz zufrieden sind wir nicht, der Landmann mault ja immer, ein Gutteil der Heidenieren sind eher Neidenierchen, die als Stecknadelköpfe oder Murmeln durchgehen könnten. Da macht das Schälen und das Schrubben doppelt Spaß, aber wir wollen nicht murren.

Überhaupt murkelt in diesem Jahr sehr viel nur so vor sich hin, der Salat und der Blumenkohl, alles ein bißchen traurig. Die Tomaten werden nur zögerlich rot, und am Pflaumenbaum hängen kaum Früchte. Das einzige, was wirklich wächst und gedeiht, in unserem Odenwälder Garten, ist der Knoblauch aus Frankreich. Das verstehe doch nun, wer will.

 

 

 

8 Kommentare zu “Blaumanns Erzählungen.”

  1. „Da macht das Schälen und das Schrubben doppelt Spaß, aber wir wollen nicht murren.“

    Ich vermute mal den Ironiemodus …? Warum schält Ihr? Das letzte mal, daß ich mich an geschälte Kartoffeln auf dem Teller erinnern kann (im engeren Familienkreis) war etwa Anfang Mai 1985.

    Abspülen vor dem kochen (und evtl. Keime oder grüne Stellen raus schneiden) und der evtl. Rest evtl. Erdspuren bleibt beim kochen eh auf dem Topfboden.

    1. Wenn es nach mir ginge, würde überhaupt nie und nimmer geschält. Aber Sie wissen doch: In der Ehe muß man manchmal Kartoffelkompromisse eingehen.

  2. „Heidenierchen, die als Stecknadelköpfe oder Murmeln durchgehen könnten“
    Mein Mann, der aus einer „Kartoffenbauerfamilie“ stammt erzählt immer, das gerade die ganz kleinen, angebraten mit Paniermehl, immer ein Festessen waren. Meine Schwiegermutter hatte aber auch ein Gerät mit dem sie die kleinen Kartöffelchen ganz leicht schälen konnte. So eine art Topf mit Schießscheibe drin, in der die Erdfrucht immer schön rundgeschliffen wurde. Die hatten’s echt raus früher.

    LG, Katrin

      1. Das nenne ich eher Vergewaltigung der Kartoffel…und einen unsinnigen Wasserverbrauch….also wir lösen das eleganter.
        Aus den kleinen werden Ofenkaroffeln nach dem abschrubben mit der
        Gemüsebürste, die großen benutzen wir nach dem Schälen für Püree oder
        Salzkartoffeln.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.