Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Lalaaa-la, lalaaa-la, lalaaa, lala-laaa. Und der Keller auch. Der Küchenfußboden an der undichten Terrassentür auch. Schuhe und Strümpfe sowieso, Kopf, Haare, Hosenbeine. Auf der abschüssigen Straße vor dem Haus kleine Wellen, die talwärts rollen. Eine Stunde lang bin ich am Vormittag durch den Wald geeilt, die pflichtbewusste Hundebesitzerin kennt da keinen Schmerz. Die Hunde hingegen schon, die haben mich vermutlich für verrückt erklärt.

Nebenbei bin ich im Unterholz über zwei wunderbare Steinpilze gestolpert, ich habe nicht nach ihnen gesucht, ehrlich nicht, aber sie haben mich gefunden, also musste ich sie leider auch mitnehmen. Nach diesem ersten Pilzerfolgserlebnis des Jahres kann ich natürlich nun keinen Schritt mehr im Wald tun, ohne starr auf den Boden zu glotzen, wie hypnotisiert, es ist so eine Art Sucht, gegen die ich mich nicht wehren kann. Dabei habe ich in meinem 2025er Kalender schon einen ganze Seite mit Schönschrift vollgeschrieben…..

Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/ch werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/Ich werde keine Pilze sammeln/

…..aber naja. Wie das so ist mit guten Vorsätzen. Ich hatte über meine Pilzsucht (Klick!) hier schon mal berichtet, falls Sie das nochmal nachlesen wollen.

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An die ländliche Tradition der Schlachtfeste habe ich mich nach all den Jahren inzwischen gewöhnt, bei Kleintier- und Geflügelzuchtvereinen komme ich damit klar. Wenn Kirchenchor oder Hundesportverein zu einem eben solchen Schlachtfest einladen, spüre ich im ersten Augenblick immer noch den Hauch einer kleinen Irritation. Es entstehen dann merkwürdige Bilder vor meinem inneren Auge, und manchmal schlafe ich daraufhin schlecht. Vielleicht bin ich dann eben doch noch nicht ganz angekommen auf dem Lande.

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Hauptberuflich hatte ich es dieser Tage unter anderem mit (Klick!) einem im Neckar versunkenen Vereinsheim zu tun (Sachen gibt’s!), mit einem Wolf, der mal wieder in der Gegend unterwegs war, (der müsste nach meinen Berechnungen hier vor meinem Haus vorbeigelatscht sein) und mit einer ziemlich besonderen Schule. Wenn Sie sich für Schulthemen interessieren: da mal weiterlesen, das ist wirklich ein spannendes Thema, so von wegen angeblicher Provinz und so.

Also, langweilig war es nicht. Ist es ja eigentlich nie.

Und a propos: Falls Sie in der Gegend wohnen und am Sonntag noch nichts vorhaben: Unser Museum hat wieder geöffnet. Museum Wagenschwend. Zum letzten Mal in diesem Jahr, von 14 bis 17 Uhr. Mit Museumscafé und allem PiPaPo. Und mit Großbaustelle vor der Türe, das soll Sie aber nicht hindern. Wenn Sie also mal erleben wollen, die die Frau Landlebenblog im Café-Service rumrennt und krampfhaft versucht, beim Kassieren zwei Tassen Kaffee und zwei Stück Kuchen fehlerfrei zu berechnen, bitte sehr, herzliche Einladung.

3 Kommentare zu “Dies und Das vom Tage.”

  1. Tolle Bilder und danke für die Bemerkung zum Thema Schlachtfest im Kirchenchor oder Hundesportverein … ein Schelm wer …
    Schöne herbstliche Tage für alle blog’Leser*innen

  2. Haha, sehr schön mit den Schlachtfesten.
    Von wegen moderner Schulen – wir haben hier immerhin schon seit 1970 eine integrierte staatliche Gesamtschule in einem Dorf (die erste und einzige im Kreis, jetzt kommt wohl eine zweite). Das Dorf war und ist sehr CDU-lastig, und gerade die fanden so eine „linke Einheitsschule“ erst mal nicht so toll. Und dann wurde die auch noch nach Heinrich Böll benannt…!!!
    Dass die Schulleiter zudem traditionell für die SPD (und heute die Grünen) in der Lokalpolitik aktiv waren/sind, machte es nicht besser.
    Heute haben sich aber alle lieb und geben mit der Schule an, weil die ein Voreiter bei der Digitalisierung ist.

  3. Ich habe Respekt vor jedem Pilzsammler. Meine Abteilung ist das nicht, das Pilzsammeln könnte in meinem Fall sehr böse ausgehen.
    Mehr Ahnung habe ich vom Bildungsbereich, lange genug habe ich in pädagogischen Einrichtungen gearbeitet. Dabei ist mir über all die Jahre immer eines ganz klar aufgefallen: Parteiideologische Überlegungen waren nie Überlegungen, die Kindern und Jugendlichen zugute gekommen wären. Kinder als junge Menschen, die die Welt auf vielfältige Weise begreifen wollen, standen nicht unbedingt im Mittelpunkt des Interesses, sondern vielmehr habe ich in Österreich immer ein verwirtschaftendes Bildungsprogramm wahrgenommen. Dies besonders dann, wenn die konservative Wirtschaftspartei das Bildungsministerium innehatte.
    Dem Link zu der besonderen Schule, die nun abgetragen werden muss, bin ich gefolgt. Es wirkt äußerst befremdlich, dass diese asbestverseuchte Schule zu Beginn nicht einmal über Fenster verfügte, damit die Kinder beim Lernen nicht abgelenkt werden konnten. Das ist eigentlich gar nicht zu glauben. Menschenverachtend ist so etwas, das ist meine Meinung.
    Danke für die immer so interessanten Beiträge hier, eine Bereicherung.

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