Echte Landpomeranzen müssen sogar in den Blaumann steigen, um das Abendessen vorzubereiten.
Um der Natur etwas Eßbares abzutrotzen.
So, wie die Neandertaler früher.
(Oder zumindest so ähnlich.)
Den ganzen heiligen Sonntag hat es geschüttet wie aus Kübeln. Heiliger Wassersack.
Also: Gummistiefel an und in die Outdoor- Speisekammer. Erbsenbüsche aus dem aufgeweichten Boden reißen. Schlammcatchen im Dienste der Enährung. Wir haben schließlich Hunger.
Ja, es gibt Momente, da wünscht man sich eine Konservendose. Klack! Zing! Ratsch! Fertig! Rein in Topf!
Aber wir sind ja schließlich Selbstversorger.
Und Öko. Und Bio. Brennnesseljauchengedüngt.
Dumm nur, daß von den 165.493 Erbsensamen nur 20 das naßkalte Frühjahr überlebt haben.
(Naja, Schicksal der Selbstversorger.)
Das blödsinnige Gepule dauert trotzdem eine knappe Stunde.
(Naja, Beschäftigungstherapie für Selbstversorger.)
Man hat ja sonst kaum Zeit, sich mal zu unterhalten.
Erbsenzählen? Sieht jedenfalls so aus, als könne man damit zwei Monate lang ein eingeschneites Odenwald-Dorf versorgen. Die Erbsenernte 2013 war aber tatsächlich nur eine Handvoll.
(Naja, Frustrationsbewältigung der Selbstversorger.)
Die dreifache Menge Tomaten dazu, Basilikum und Thymian, Knoblauch und Zwiebel, alles aus eigenem Anbau, Farfalle aus Italien – wir sind zumindest satt geworden.
Nur von den Erbsen hat man nicht sehr viel geschmeckt. Das machen wir im nächsten Jahr irgendwie anders. Wenn wir wieder so eine reiche Erbsenernte einfahren.
Ähem.