Moos ist ja – sagen Wissenschaftler – ein sogenannter Bioindikator. Zeigt unter anderem die Luftqualität an. Je mehr Moos, desto besser die Luft.
Das erklärt auch, warum städtischer Besuch im Odenwald immer mal wieder in der Notfallambulanz der Krankenhäuser landet. Akuter Sauerstoffschock oder so. Frischluftallergie.
Ich erinnere mich, wie ich in den ersten Monaten im Odenwald abends, aufrecht sitzend, am Esstisch eingeschlafen bin. Ok, die Arbeit war anstrengend, aber nicht so anstrengend, daß man einfach wegknacken musste. Ich zumal, die ich sonst nirgendwo schlafen kann.
Sauerstoffschock, klarer Fall.
Ich war frische Luft nicht gewöhnt. Und aktuell höre ich in den Nachrichten, wie dreckig die Luft in deutschen Städten tatsächlich ist. Immernoch und immer wieder. Und wieviele Menschen letzten Endes an der Drecksluft Jahr für Jahr sterben.
Ich bin früher viel mit dem Fahrrad in Berlin unterwegs gewesen. Weiße Jeans, war schick damals. Weiß hin, schwarz-weiß zurück. Der Dreck setzte sich in jeder Falte ab. War halt so. Dachte man nicht weiter drüber nach.
Hier auf dem Land trage ich schon lange keine weißen Hosen mehr. Dreckig werden sie trotzdem. Aber irgendwie anders. Ist halt so.
In diesem Sinne: Frohes Durchatmen.
Och Friederike, das Problem mit dem Einschlafen kenn ich. Als wir in den Odenwald zogen, habe ich mich immer über meine Müdigkeit gewundert. Ein halbes Jahr lang hab ich immer und überall einschlafen können. Kam mir echt blöd vor in der Zeit. Ich konnte mir das nicht erklären. Als meine Mutter vor 2 Jahren aus der Stadt zu uns kam, gings ihr genauso. Da wusste ich: hier ist die Luft zu gut ;-)Heute bekomme ich Kopfschmerzen, wenn ich einen Tag in Heidelberg bin…von der schlechten Luft… Ich bin schon sehr froh, hier wohnen zu dürfen….
Gähn…. ;-)
Dass Moosbäume ein Zeichen für gute Luft sind, wusste ich nicht. Danke fürs Erklären. Bei uns am Odenwaldrand (kurz vor Heidelberg) vermisse ich grüne Baumstämme. Jetzt kenne ich den Grund.
Dass Odenwaldluft müde macht, kann ich bestätigen. Sehr sogar.
Danke fürs Besuchen in meinem „aufgefrischten“ Blog
und liebe Grüße
Ele
Ja, solche Auffrischung brauche ich hin und wieder, damit ich in der guten Luft nicht einschlafe… ;-)
Mensch Friederike, ich habe mal gerade nachgelesen….also dein Post mit der armen Sau und dem noch ärmeren Metzger war einfach zu köstlich – also ganz ehrlich, ich wollte mit niemandem und für nix tauschen – genau dies ist doch das wahre Leben, oder? Nicht ob in Nicaragua (oder sonst wo auf dem Plantene) ein X oder Y dies oder das macht – nein, „das Leben vor Ort“. Das Leben konzentriert, ungeschönt, vor Ort, einfach wieder ohne so viel Gedöns und Dingen die wirklich kein Mensch braucht!!
HG sendet Dir
Birgit
Ja, ich liebe diese kleinen großen Geschichten hier auch sehr. In der Stadt gibt es sie sicher auch, aber da gehen sie vielleicht einfach unter in all dem Geschrei und Gerenne.
Hier ist auch alles grün bemoost, und müde bin ich sowieso immer ;-) Dabei sind es nur 4 km zur Stadt, allerdings bin ich auch 250 Meter höher, und gucke bei Inversionswetter von oben auf die dicke Suppe. :-)