Geh, wohin das Herz Dich führt, sagen sie ja immer, und ich habe das jetzt also mal gemacht, aber an dieser einen Stelle, siehe oben, wurde das nun etwas unklar. Rechts rum oder links rum?, das ist offenbar egal, und dann wusste ich auch nicht weiter. Vielleicht sollte es auch heißen Egal, ob nach rechts oder links, vergiß Dein Herze nicht, das macht in diesen Zeiten auch durchaus Sinn. Man hat ja mitunter das Gefühl, dass einige Menschen derzeit Herz und Hirn irgendwo auf dem Weg verloren haben. Naja, Sie wissen schon.

Jedenfalls führt mich das Herz als Wanderzeichen irgendwo da durch den riesigen Park, direkt an den Überresten dreier frisch zerlegter Wildsauen vorbei, da liegen vielleicht auch noch Herz und Nieren, aber ob das im Sinne des herzigen Wanderzeichens ist, bleibt offen. Ich starre überrascht in das weit aufgerissene Maul eines noch behaarten Sauen-Schädels, habe aber darauf verzichtet, das zu fotografieren, ich hoffe, das ist in Ihrem Sinne. Andere Spaziergänger oder Wanderer im Gelände bleiben da vielleicht nicht ganz so cool, ich sags ja nur. Und wundere mich.

Ansonsten hat auch Petrus dauerhaft schlechte Laune, anders ist das ja alles nicht zu erklären. Himmel grau, Landschaft grau. Ich versuche, das Beste daraus zu machen. Renne durch die Gegend, wind- und wetterfest. Die aufregendsten Momente des Tages sind jene, in denen ich mich frage, ob es irgendeinen Weg durch das Tal da hinten gibt, irgendeine Brücke über die gurgelnde Elz? Und als ich die Brücke dann gefunden habe, muß ich entscheiden, ob ich es wage, über die nass-bemoosten, glitschigen Steine zu gehen und einen Sturz in eben jene gurgelnde Elz zu riskieren. (Spoiler: Ich habe es gewagt, ich habe überlebt, sonst könnte ich das hier ja jetzt nicht schreiben.)

Das uralte Hündchen hatte eine Art Schlaganfall, der weltbeste Tierarzt hat geholfen, nun ist sie wieder zuhause, aber wirklich fröhlich wirkt sie nicht. Und als wären die Tage nicht schon grau genug, müssen wir uns spätestens jetzt konkret mit der Frage befassen, ob und wann – Naja, Sie wissen schon.

Und im Job so: Corona, Corona, Corona. Auch hier in der vermeintlichen Idylle dauernd Demos. Demo für und Demo gegen. Die einen stehen stumm auf Markt- und Kirchplätzen, die anderen schreien Friede!, Freiheit!, Demokratie! und skandieren dann Lügen-Presse! vor der Redaktion der hiesigen Lokalzeitung, was mir persönlich eher nur so semi-friedlich vorkommt. Aber was weiß ich schon.

4 Kommentare zu “Dies und Das am Samstag.”

  1. Egal, welche Zeiten, unsere vierbeinigen Familien Mitglieder sind uns ganz besonders nah, deshalb eine Umarmung für Hündchen und Familie!

  2. Oh, Friederike, unserem ausgetopften Wildschwein ist ein Ohr abhanden gekommen. Wir suchen dringend Ersatz. Da ich jetzt nicht genau weiß, welche Seite dass war: Kannst du uns nicht zwei frische Wildschweinohren besorgen? Ein rechtes und ein linkes? Das wär super. Ich tät sie ja auch selbst holen, aber ich komme im Momet nicht auf’s LAnd. Gruß aus der ebenfalls ziemlich grauen Stadt.

  3. mich regen die demos auf, beide seiten. und ich hoffe doch sehr, dass bei kommenden wahlen viele menschen ihr engagement für demokratie zeigen indem sie kandidieren. vielleicht brauchen die menschen auch bewegung mit anderen an der frischen luft.

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