Viele Gastronomen gucken derzeit in die Röhre. Besser gesagt: in die verwaisten Gasträume ihres Lokals. Und im Zweifelsfall in die leeren Kassen. Ich habe mir deswegen vorgenommen, zwei oder dreimal die Woche take-away zu bestellen, wo immer das möglich ist. Und so lange, wie mein eigener Kontostand das zulässt. Das bieten inzwischen ziemlich viele an, die das bisher nicht im Programm hatten, und wenn Sie in der Region wohnen, gucken Sie einfach mal auf die Websites Ihrer Lieblingslokale, da werden Sie geholfen. Und hier bei dieser (Klick!) facebook-Gruppe finden Sie auch jede Menge Informationen für den Großraum Buchen.
Ich habe gestern abend auch noch schnell was zu essen geholt, beim mir bis dato gar nicht so recht bekannten Löwen in Heidersbach, und es dann unterwegs gegessen. Unterwegs, aber vergleichsweise stilvoll, weil im Garten bei Freunden, mit Mindestabstand, is klar. Und sehr lecker wars. Social-Distance in seiner schönsten Form. (Und ja, die Verpackung ist jetzt nicht so suuuper-öko, und damit insbesondere der netten ökologisch-denkenden Wirtin ein Dorn im Auge. Umweltverträgliche Verpackungen seien derzeit nirgendwo zu kriegen, sagt sie.)
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Ich merke, wie meine anfängliche angespannte und extrem anstrengende Panik Nervosität einer gewissen nüchternen Ruhe gewichen ist. Das fühlt sich vergleichsweise erholsam an, geht aber auch mit einer gefährlichen Nachlässigkeit einher, wenn ich nicht aufpasse. Händewaschen und so. Ins Gesicht fassen. Ich muss da diszipliniert bleiben. Wir müssen da diszipliniert bleiben.
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Eine neue innere Ruhe einerseits, andererseits dieser Tage die Beerdigung des lieben Bekannten, der dem Virus zum Opfer gefallen ist. Es ist alles völlig surreal.
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Sechs von insgesamt acht Beatmungsgeräten im riesengroßen Landkreis sind momentan belegt. Also, sie waren es gestern, heute kann das schon wieder ganz anders aussehen, so oder so. Die Lage ändert sich eigentlich stündlich, oder minütlich, und was das für so vergleichsweise kleine Krankenhäuser wie die in Mosbach und Buchen heißt, können Sie (Klick!) hier in der Rhein-Neckar-Zeitung mal nachlesen. Es geht ja dann hier auf dem Land doch ein bisschen anders zu als in Hamburg, Berlin oder München.
Und apropos: Der Neckar-Odenwald-Kreis hat es bis in die Wochenzeitung ZEIT geschafft, mit seinen chronisch unterfinanzierten und leider ebenso chronisch hochverschuldeten Kreiskrankenhäusern, die eben noch zur Disposition standen und jetzt eine Pandemie managen müssen. Als ein Beispiel von vielen Hunderten. Gesundheitswesen und Bundespolitik und so, naja, Sie wissen schon. (Klick!) hier können Sie die ganze Geschichte lesen.
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Einen ganz kleinen, großartigen Film hat die Kollegin da in der Region gemacht, weil sie sich gefragt hat: (Klick!) Wie fühlt sich das an, wenn an Orten, die davon leben, besucht zu werden, keine Menschen mehr sind?
Ich hoffe ja so sehr, dass wenn wir das (erstemal) überstanden haben, nicht all das vergessen wird, all die tollen Leistungen und all die Böcke, die manche doch geschossen haben.
Gesund und tapfer bleiben
Nina
Mein Beileid zum Tod des Bekannten.
Wir haben vergangene Woche meinen 84-jährigen Vater beerdigt (nicht an Corona verstorben). Er war bekannt und beliebt, bestimmt wäre das halbe Dorf zur Beerdigung gekommen.
Jetzt aber standen ganze acht Trauergäste in weitem Abstand um das Grab, dazu der Pfarrer und die Bestatterin.
Es ist einfach nur traurig.
Ohja, die Wirtin vom Löwen in Heidersbach hat’s drauf mit dem Kochen. Und die Salate erst….hmmm ;-)
Das Essen im Gasthaus „Zum Löwen“ ist super lecker … und definitiv ein kleiner Geheimtipp aus der Region :-)