Sie müssen jetzt ganz stark sein. Und ein bisschen ehrlich. Zumindest, wenn Sie auf dem Lande leben, in der vermeintlichen Provinz. Da ist es ja, – auch wenn dieses Blog hier gebetsmühlenartig das Gegenteil behauptet – nicht immer nur schön. Es gibt da auch eher un-schöne Ecken. Um es mal vorsichtig zu formulieren.

Es gibt in der vermeintlichen Provinz auch nachgeradezu grottenhässliche Ecken, und Orte, die immer unattraktiver werden. Dazu eine Infrastruktur, die nicht unbedingt besser wird. Demografischer Wandel, überalterte Gesellschaft, mühsam vor sich hinmurkelnde Vereinslandschaft, naja, das ganze Programm halt. (Ich sagte Ihnen ja, Sie müssen jetzt ganz stark sein, ich habe Sie gewarnt.)

Verfallene Bahnhöfe, aussterbende Ortskerne, leerstehende Gasthäuser. Postfiliale zu, Bankfiliale zu, Drogeriemarkt sowieso. Tante-Emma-Lädchen weg, Apotheke auch. Arztpraxis verwaist. Haustüren, durch die seit Jahren niemand mehr gegangen ist, und Fenster, die schwarz und stumm in die Gegend glotzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Naja, Sie wissen schon.

Symbolbilder.

In vielen ländlichen Regionen ist das so. Und in vielen dieser Regionen beklagen die Firmen den Fachkräftemangel. Hä??, denken Sie jetzt vielleicht, was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? So hab ich auch gefragt. Und dann mal wieder fürs Leben gelernt. Gibt ja nix Schöneres als die tägliche Horizonterweiterung.

Also. Eigentlich ist es ganz einfach. Firma Knödelbutz sitzt zwar in der tiefsten vermeintlichen Provinz, ist aber Weltmarktführer. Oder Hidden Champion. Sagt man so auf gut Deutsch. Hidden Champion, bissl versteckt im Wald, aber super. Knödelbutz möchte eine Fachkraft für sich gewinnen, den Egon Mustermann aus Hamburg oder München. Alles passt, Arbeitgeber super, Egon super, Gehalt prima, neue berufliche Herausforderung bei einem Weltmarktführer, blablabla. Also ganz genau, was Egon sich so vorstellt.

Und dann fährt unser Egon nach dem Vorstellungsgespräch mal durch die Gegend, durch die vielen kleinen Dörfer. Ja, und was sieht er da? – Eben. Und wie soll er seiner Frau das beibringen? Schöner Wald und schöne Landschaft reicht ja leider nicht zum Leben.

Der Egon muss also entweder in seinem Herzen ein echter Abenteurer sein, oder ein Liebhaber der ländlichen Herausforderungen. Im schlimmsten Fall hat er sich das mit dem Job auf dem Lande so richtig urig-romantisch vorgestellt, wie aus einem oberbayerischen Urlaubskatalog. Und dann ist er enttäuscht und wird – Sie ahnen es – unserer lieben Firma Knödelbutz den Laufpass geben, sorry, der Job wäre ja super, aber hier lebennee, dann lieber doch nicht.

So. Und dann sucht die Firma Knödelbutz weiter nach Fachkräften, und sucht und sucht und findet nicht, und eines Tages geht die Firma deswegen den Bach runter, und dann meldet sie Insolvenz an, und dann entlässt sie alle Mitarbeiter, und Gewerbesteuer zahlt sie auch nicht mehr, und dann trifft es die ganze Region, und am Ende müssen wir alle sterben. Jetzt mal ganz verkürzt geschildert.

Wirtschaft ist der Motor für alles, sagt die Industrie- und Handelskammer hier bei uns im Kreis. Logisch, die müssen das so sagen, das ist ja nun ihr Job. Klingt ja auch plausibel. Heißt aber auch: Ohne lebenswertes Umfeld keine Fachkräfte, und ohne Fachkräfte keine vernünftige Wirtschaft, und ohne Wirtschaft keine Zukunft für die Region.

Das hieße dann aber auch: wenn ich nicht mehr in die Kneipe gehe, weil das Bier so teuer ist und überhaupt, wenn ich nicht im kleinen Supermärktchen einkaufe, weil die Butter und die Brötchen da teurer sind als beim Discounter 15 Kilometer weiter, wenn ich Omas altes Häuschen im Ortskern gegen ein Einfamilienhaus im Neubaugebiet eintausche und das alte Häuschen verfallen lasse, statt es (mit EU-Fördergeldern) schön zu restaurieren, wenn ich alles nur noch online kaufe und das Vereinsleben sowieso boykottiere, undsoweiterundsoweiter, naja, Sie wissen schon, – dann säge ich gleich an mehreren Ästen, auf denen ich doch eigentlich gemütlich sitzen wollte.

Dann arbeite ich nicht nur an der Verschlechterung der ländlichen Infrastruktur aktiv mit, sondern auch am Niedergang des Lebens- und Liebenswerten auf dem Lande. Und vergraule so auch die potentiellen Fachkräfte, mit deren Hilfe die Unternehmen hierzulande allerhand, und überhaupt die ganze Region, am Laufen halten.

Können Sie folgen? Ich brauchte ein paar Momente, bis mir das so richtig klar geworden ist, sowas dauert bei mir mitunter etwas länger. Aber inzwischen habe ich es doch begriffen. Vielleicht war Ihnen das ja alles auch längst klar, dieser Zusammenhang von Fachkräftemangel und Lebensumfeld.

Weil allein die ewiggleichen (und mitunter un-erhörten) Forderungen an die Politik nicht reichen, Ausbau von Straßen, besserer Mobilfunk, verbessertes ÖPNV-Angebot, das Übliche halt – weil alleine das nicht reicht, will die hiesige IHK jetzt eine Initiative starten und sich um eben dieses Lebensumfeld kümmern. All die zusammenbringen, die sich im Landkreis vor Ort einbringen und damit auch die Attraktivität der Dörfer stärken. In völlig unterschiedlichen Bereichen, die auf den ersten Blick weder etwas mit Wirtschaft und schon gar nichts mit Fachkräftemangel zu tun haben. Wir werden da dicke Bretter bohren müssen, sagt der IHK-Mann, und vermutlich spielt er da auf Leute wie mich an, die den Zusammenhang noch nie so recht gesehen haben.

Oder auf die Menschen, die keinen Bock haben – oder gar nicht auf die Idee kommen – , sich Gedanken zu machen, was man aus dem leerstehenden Lädchen, dem alten Kino oder der ehemaligen Kneipe machen könnte. Die sich in ihren eigenen vier Wänden gut eingerichtet haben. Die auch kein Vereinsleben brauchen. Denen es vielleicht wichtiger ist, aus Prinzip ein paar cent pro Einkauf zu sparen, als an die Zukunft ihres Dorfes zu denken. Oder gar an die Zukunft einer ganzen Region.

Wir müssen auch weg vom Kirchturm-Denken, sagt der IHK-Mann außerdem, weg vom Konkurrenz-Denken einzelner Ortschaften, von Neid und Missgunst mancher Bürgermeister. Größer denken, ganz einfach. Das wird vielleicht das dickste Brett.

Naja, Sie wissen schon.

12 Kommentare zu “Dicke Bretter bohren.”

    1. Ich bin da prinzipiell ganz bei Ihnen – aber bei dem speziellen Thema eher nicht. Die Unternehmen hier beschäftigen schon durchaus Flüchtlinge, aber das Problem des massiven Fachkräftemangels muß anders gelöst werden.

  1. Kirchturmdenken – Konkurrenz-Denken einzelner Ortschaften – Neid und Missgunst mancher Bürgermeister. Das ist das bzw. ein großes Problem, das ich auch aus der Eifel kenne. Ein Dorf gönnt dem anderen nicht das Schwarze unterm Fingernagel. Weil es schon immer so war. Das Brett ist wirklich dick.

  2. Als „ewig Fremde“ in einem Ort den ich eigentlich als meine mittlerweile Heimat liebe – Mudau – ist es nicht grade so einfach. Aber auch das ist eben Provinzdenken, da muss jeder an sich selbst ein wenig bohren, an der Engstirnigkeit des eigenen Daseins… ich trauere mit jedem Schuster und Gastwirt der zu macht. Ärgere mich über einen Edeka der ein Frischbrotregal aufstellt obwohl der Ortsbäcker im Vorraum verkauft und protestiere durch vehemente Verweigerung des Industriegebäckes… aber tja…. naja….

  3. Im Urlaub (in der Voreifel, strukturell durchaus vergleichbar) ist mir der Donut-Effekt ganz heftig aufgefallen: Am Ortsrand haben Lidl und Aldi gebaut, dann hat sich eine Bäckerei angesiedelt, mittlerweile ist noch ein Optiker dort. Erreichbarkeit: ausschließlich mit dem Auto.
    Der Dorfkern verfällt, die Läden stehen leer, der Ort sieht einfach gammelig aus. Im Ortskern wohnt nur noch, wer sich nichts anderes leisten kann. Dafür gibt es am Ortsrand sehr schicke und große Einfamilienhäuser.
    Ist das im Odenwald genau so?

    Zum Donut-Effekt siehe zum Beispiel hier: https://alfred-wolk.de/lexikon/donut-prinzip/

  4. Auch hier, in meiner schleswig-holsteinischen Wahlheimat ist das Phänomen zu beobachten. Hier gibt es viele Jugendhilfe Einrichtungen, die händeringend nach Fachpersonal suchen. Die Idee großstadtmüde Bewerber zu finden und sie dabei zu unterstützen in den Dörfern leerstehende Häuser zu sanieren, wurde von den Bürgermeistern sofort abgelehnt. Man möchte diese „Weltverbesserer“ nicht.
    Eine Gruppe von großstadtmüden jungen Familien hat auf eigene Faust einen alten Landgsthof saniert, teils zum Leben, teils als Gastronomie. Der wird aber von den Einheimischen boykottiert. Auch die Idee aus einem leerstehenden ehemaligen Kindergarten, mitten im Dorf – 1a Lage – einen Bio-Regional-Tante-Emma-Laden mit Begegnungs-Cafe, insbesondere für die immer älteren, nicht mobilen Dorfbewohner zu machen, wurde mit dem Hinweis auf eine „unfaire“ Konkurrenz zur bestehenden Gastronomie vom Gemeinderat abgewiesen. Nächster Gasthof: 10 km entfernt (wir sind ja hier Flächengemeinden).
    Doch hier im Norden kommt noch ein Phänomen dazu: immer mehr Ex-Urlauber entscheiden sich ihren Ruhestand hier zu verbringen. Mit dem verkauften Eigenheim in Düsseldorf oder Frankfurt lässt sich prima ein altengerechter Bungalow im Speckgürtel der Ortschaften finanzieren. Der lokale Bauunternehmer nennt dies schon (sorry für das Drastische) Gammelfleischsiedlung. Die Region ist dieser Entwicklung nicht gewachsen. Es gibt keine ausreichende medizinische Versorgung auf dem gewohnten Großstadtniveau, die Anbindung an die Vereine und lokalen Netzwerke fehlt total und es gibt auch keine guten „Türöffner“ dafür, die den Neuen helfen Fuss zu fassen. Nur das Tierheim freut sich, wenn auch verhalten: im neuen Lebensabschnitt wollen viele neu hinzugezogenen Renter gern einen Hund oder eine Katze adoptieren. Jetzt hätten sie ja endlich Zeit…

  5. Nicht weit von der Landeshauptstadt Mainz – in Dorn-Dürkheim ca. 35 km von MZ stehen Häuser leer werden auch nicht verkauft, aber man baut im Neubaugebiet neu und häßlich. Die Leute können sich nicht von ihrem Eigentum trennen und es ist ihnen egal ob der Nachbar auf ein marodes Haus schauen muss. Keine anständigen Busverbindungen obwohl ein Bahnhof (von dort aus kommt man ins gesamte Rhein-Main Gebiet) in ca. 7 km Entfernung ist, fährt kein Bus dort hin. Man muss ein Auto haben. Geschäfte gibt es schon lange nicht mehr. Seit 3 Jahren wohne ich hier und beschwere mich bei sämtlichen Zuständigen. Die Menschen sind so an das Auto gewöhnt, dass ist für sie wie ein Körperteil und fällt ihnen nicht mehr auf. Und was am schlimmsten ist, sie verstehen das Problem nicht, wenn jemand kein Auto hat. Ich finde hier noch weniger Verständnis für die Umwelt als bei den Menschen die in der Stadt leben. Schlimm…..

  6. Jaa, ganz so einfach ist die Welt nicht.
    Ich bin auch „Fachkraft“ im Maschinenbau, Ingenieur.
    Die Arbeitsrealität in solchen kleinen Firmen in der Provinz ist oft nicht einfach.
    Kenne ich aus eigener Erfahrung.
    1.) Der Gründer selbst ist kein Ing. und hat eine gewisse Abneigung gegen „Gschdudierte“
    2.) Die Belegschaft allg. besteht aus Facharbeitern, wenn man da als Ing. auftaucht schlägt einem eine unglaubliche Ablehnung entgegen. Mobbing at its best. Isso !!
    3.) Fachkräfte aus der Stadt stellen höhere Entgeldforderungen. Egal ob mit oder ohne Studium. Diese Läden zahlen oft schlecht.
    4.) Viele Überstunden, immer Chaos, immer auf der letzten Rille, oft große Fluktuation gerade im Bereich IT oder Elektronik. Da geht es drunter und drüber.
    5.) Eine panische Angst vor gewerkschaftlicher Organisation, dementsprechend auch die Arbeitsbedingungen.
    6.) Einfach ein Scheiß, tut mir leid. Stecke selbst in so einer Situation, bin zu alt zum wechseln, muß voll durchhalten. Ein Blick in Kununu lässt einen oft erschaudern. Es liegt nicht an der Provinz per se.
    7.) Nur wer in solchen „Läden“ eine Lehre gemacht hat, der Vater schon dort gearbeitet hat oder immer noch arbeitet, man aus dem Dorf ist, und man dann ein Studium absolviert, Maschbau oder so, und dann dort wieder weitermacht wird man akzeptiert. Diese Art Leute machen dort dann auch meist Karriere, der Chef kennt einen, die Familie ist im Verein, bla bla bla……………………………………
    So sieht es aus, es ist nicht immer nur der fehlende ÖPNV oder Kneipe, Arzt oder sonst was.

  7. Ich hatte heute Gelegenheit, weil Auto in der Inspektion, mal wieder zu Fuß meinen kleinen Heimatort zu durchwandern, und was ich schon wusste, stellt sich bei niedriger Geschwindigkeit umso erschreckender dar. Also, Bilanz:

    1. Läden
    – Drogeriemarkt: weg
    – Haushaltswaren und Geschenkartikel: weg
    – Bäckereien: 1 von 3 übrig
    – Schreibwaren: weg
    Der Drogeriemarkt wurde durch so einen Esoterik- und Pseudo-Bio-Kram ersetzt, die hauptsächlich vom Versandhandel leben; in die andere Gebäudehälfte zog ein Physiotherapeut ein. Der Rest sind zugehängte, tote Schaufenster.
    – Schuhgeschäft: Existiert noch, aber ohne Nachfolger. Schließt vermutlich bald.
    – Sportartikel: Wird bleiben, wir sind Wintersportgebiet. Im Sommer häufig geschlossen.

    2. Hotelerie und Gastronomie
    Von ehemals vier großen Wirtshäusern existieren noch zwei. Eines macht auf edel (für die Touristen, Einheimische nicht gerne gesehen); das zweite lebt in erster Linie von Familien- und Hochzeitsfeiern. Die Neugründung eines Pubs für jüngere Leute wurde von den Anwohnern wegen befürchteter Lärmbelästigung torpediert, was zur Aufgabe des Projekts führte.
    Es gibt noch eine große Pizzeria (abends geöffnet), eine kleine in einer ehemaligen Tankstelle, und ein Café (bis 18 Uhr, montags geschlossen).
    Privatvermietungen, die früher ein gutes Nebeneinkommen darstellten, sind praktisch gleich Null, seit sich hier ein All-inclusive-Bettenbunker angesiedelt hat.

    3. Vereine
    – Trachtler und Schützen haben große Nachwuchssorgen. Hier höre ich oft das finanzielle Argument: Trachten bzw. Ausbildung und Waffen sind einfach zu teuer. Kann ich nachvollziehen.
    – Männergesangsverein: Stirbt langsam aus.
    – Freiwillige Feuerwehr: In der Jugendfeuerwehr sind viele dabei, nur: Sie bleiben nicht. Denn gezwungenermaßen müssen sie wegen Arbeit oder Studium irgendwann wegziehen. Der einzig nennenswerte Betrieb hier hat was mit Elektronik zu tun, und da muss ich „Landei“ zustimmen: Motivierte „G’studierte“ wollen die gar nicht. Die sind Zulieferer und arbeiten nach externen Vorgaben; da braucht man keinen „Anschinör“.
    – Sportverein: siehe Feuerwehr. Und das Sportangebot beschränkt sich außerdem hauptsächlich auf Fußball auf meist schlecht gepflegten Plätzen. Sowas wie Hallenhandball, Basketball, oder von mir aus Judo, gibt’s hier nicht.
    – Fahr- und Reitverein: Ist kein Verein, sondern eine kleine Lobbyorganisation der Pferdehalter. Haupzweck: Zuschüsse vom Tourismusverband sichern.
    – Katholischer Frauenbund: Mangels Einblick (bin keine Frau) habe ich da wenig Informationen, allerdings habe ich der Zeitung entnommen, dass sie neulich eine junge Vorsitzende gewählt haben. Die ist nach meinen Recherchen CSU-Mitglied, und sowas ist vielleicht karriereförderlich.

    4. „Kirchturmdenken“
    Ja, das stelle ich hier auch fest. Wir, d.h. ein Freund und ich, wollten vor vielen Jahren mal ein Zimmervermietungsportal für unsere Gemeinde gründen. Die Idee war, jeder Privatvermieter trägt sich ein, mit Angebot was für Zimmer er hat, evtl. mit Fotos, Link zur eigenen Homepage (falls vorhanden), und das Ganze nicht teurer als 2 Euro pro Monat, jederzeit kündbar. Unserer Kalkulation nach wäre das realisierbar gewesen (kleines CMS mit SQL-Datenbank hintendran), doch uns schlug so viel Misstrauen entgegen, dass wir frustriert aufgaben. Vor allem erfuhren wir auch keinerlei Unterstützung durch den Gemeinderat, weil es hieß, sie machten da schon „etwas Eigenes“. Das war vor ungefähr zehn Jahren. Bis heute habe ich von dem „Eigenen“ nichts gesehen.

    Fazit:
    Einige der Ursachen der „Dorfverödung“ sind strukturell / extern bedingt, aber sehr, sehr, sehr Vieles ist tatsächlich hausgemacht. Und jeder, der mal eine Bohrmaschine bedient und ein dickes Brett gebohrt hat, weiß: Man braucht sehr viel Geduld dazu und einen langen Atem um zwischendurch die Späne wegzupusten. Und manchmal muss man auch ganz von vorne ansetzen, aber ohne dass das Brett verrutscht. Das kann man mit entsprechendem finanziellem und personellem Einsatz, aber ehrenamtlich ist das nicht zu machen.

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