Der Sonntag hatte den Himmel schön. Und wie. Ich habe Ihnen ein paar Stückchen vom Himmel über dem Odenwald mitgebracht, vielleicht können Sie – so wie ich hoffentlich – mindestens bis zur Wochenmitte davon zehren. Die Luft war auch schön, und der laue Wind auch.

Der Wind war, unter uns gesagt, so lau nicht, und er sorgte dafür, dass der Himmel alle paar Minuten Form und Farben änderte, das ist für ungeduldige Fotografinnen wie mich von Vorteil. Also: schön, um beim Thema zu bleiben. (Das hätte ja auch mal wieder das Zeug zur Lebensweisheit: Wenn der Wind scharf bläst, dann ändern sich die Dinge und Sichtweisen umso schneller, naja, Sie wissen schon.)

Schön ist ja auch im Bildbearbeitungsprogramm meine Lieblingsfunktion Staub entfernen, auf dem Sensor meiner Kamera tanzen offenbar die Staubkörner Polka oder Polonaise, es wäre zum Auswachsen, wenn man die digitale Hilfsfunktion nicht hätte, die ganzen Himmelsbilder voller dicker fetter Flecken. Aber was kümmert mich das, ein Knopfdruck und – Hokuspokusfidibus! – der ganze Müll ist weggezaubert. Ist das nicht schön? Künstliche Intelligenz hat auch ihre Vorteile, glauben Sie mir. Und geben Sie mir bitte keine Tipps zur Sensorreinigung, ich weiß das alles, bin leider nur zu faul. Faulsein ist auch schön.

Faulsein, mit niemandem groß sprechen müssen, in den Himmel glotzen und fette Staubflecken von Fotos wegzaubern – so gesehen war das ein rundum schöner Tag. Und sechs Eier haben die Hühner uns geschenkt, auch sehr schön. Und Nachrichten habe ich jetzt seit ein paar Tagen nicht mehr gehört, das war überhaupt das Allerschönste. Wird sich ab morgen wieder ändern, zwangsläufig, aber heute will mich darüber noch von Herzen freuen.

4 Kommentare zu “Was schön war.”

  1. Wie schön. wie beruhigend. hachz. danke – mit hoffentlich (bei mir) ebenso noch nachwirkenden Sonntagserinnerungen an Pöttchen füllen und mit Saatgut versehen, Pöttchentetris auf den Fensterbänken veranstalten, der Amsel beim Baden zuschauen und nachts schlaflos die Balkontür öffnen, Nachtluft schnuppern und Himmel gucken. Stadtgrüße in den Ourewald! Eva

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