Kinder, wie die Zeit vergeht, jetzt schon wieder der 5. November, und an jedem Fünften eines Monats will die freundliche Nachbarbloggerin doch wissen, was wir eigentlich den ganzen Tag so machen. Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?, kurz wmdedgt. Bloggertradition. Also bitte.

Am Morgen nach dem ersten Kaffee erstmal Durchblick verschaffen. Gar nicht so einfach bei dem Nebel. Sieht irgendwie doch hübsch aus, ist allerdings scheußlich nass und kalt, aber die Hunde sind glücklich, na dann.

Dann ins Büro. Ein Technikkollege aus dem fernen Baden-Baden will von mir wissen, wie es um die Batterien in der SUV-Anlage steht, und ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, wovon er redet. Mache mich aber natürlich schlau und krieche schnaufend und ächzend auf allen Vieren unter den Tisch und in mehrere PC-und Technikschränke.

Manchmal denke ich ja, als allein-zuständige Korrespondentin in einem Außenbüro im Wald hätte ich vielleicht nach der journalistischen Ausbildung noch ein Elektrotechnikstudium absolvieren sollen, aber naja. Es hätte zumindest nicht geschadet, aber wer konnte denn ahnen, wo es mich hinverschlägt in diesem Leben. So was sagt einem ja vorher auch niemand.

Zwischendurch dienstlicher Besuch von einem der liebsten radio-aktiven Kollegen und einem ebenso geschätzten Kameramann, die Korrespondentin im Wald wird zu Kaffee und Kuchen eingeladen, solche Besuche hab ich ja gerne.

Ein paar Telefonate und Recherchen, kleinere Beiträge fürs Programm, lauter Kleinkram, dann ist schon wieder Mittag. Pause. Spaziergang in nasskaltem Grün.

Den dienstlichen Besuch im großen Funkhaus im wilden Süden vorplanen. Mit dem Auto oder besser mit der Bahn? Auto geht deutlich (deutlich) schneller und kostet nicht einmal die Hälfte, behaupten die entsprechenden Rechner und Routenplaner. Ja, so geht das.

Und wo wir grade dabei sind: Nach Dienstschluß das neue (private) Auto abholen. Bestellt vor etlichen Wochen, großes Hundeauto mit Platz für drei. Ironie des Schicksals: als das passende Modell endlich auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefunden war, trat Frau Lieselotte ihre Reise zu den Sternen an. Jetzt also sehr großes Auto für zwei kleine Hunde. Egal. Was Autos und Mobilität angeht, ist unsere Öko-Bilanz hier auf dem Lande ohnehin verheerend. Wir versuchen, das an anderen Stellen wieder wettzumachen.

Im Tausch gegen das neue Auto lassen wir das alte beim Händler, nach 21 gemeinsamen Jahren und 310.000 Kilometern. Ein Benziner, den wir erst intensiv überreden müssen, diese seine letzte Fahrt anzutreten, aber mit ein bisschen guten Worten geht es dann doch und wir stottern über die Bundesstraße zum Autohaus. Am Ende sind wir alle naßgeschwitzt vor Aufregung, aber glücklich und zufrieden.

So alt war das alte Auto. Die Älteren unter Ihnen erinnern sich. Cassettendeck!

Jetzt schnell Kochen, dann Essen, dann Feierabend. Aber sowas von.

4 Kommentare zu “wmdedgt”

  1. Hihi, das Ding heißt USV -> Unterbrechungsfreie Stromversorgung. SUV -> Sport Utility Vehicles ;-)
    Viel Spaß und immerzu gute Fahrt mit dem neuen Auto (ein SUV? *g*).
    Viele Grüße,
    Rolf

  2. Alt muss ja nicht immer schlecht sein;-)

    Wenn der Unterhalt dann irgendwann teurer kommt wie ein neuer oder gebrauchter Ersatz, kommt man eben nicht drumherum und je nach Beruf ist ÖPNV halt leider keine wirkliche Alternative, vor allem weil der im Odenwald vermutlich ähnlich gut ausgebaut ist wie hier auf der Schwäbischen Alb. Das ist der Preis des vermeintlich ruhigen Landlebens.

    Unser Rat-Car ist zwar auch schon knapp zwanzig Jahre, hat aber immerhin schon CD.

  3. Was die paar Jahre Unterschied ausmachen. Unser 17 Jahre altes halbes Auto (weil mit der Schwägerin und deren LG geteilt) hat bereits CD. Und ist damit auch schon veraltet, die Neuen haben was weiß ich für Anschlüsse. Vorbei die Zeiten, als man mit dem Mixtape im Kassettendeck laut mitsingend über Land fuhr. Und weder SUV noch USV kannte. USV aber nur, wenn man nichts mit Notfall zu tun hatte.
    LG heike

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