Zwölf Bilder vom Zwölften eines Monats, darum bittet die freundliche Nachbarbloggerin regelmäßig, also bitte. Donnerstag ist Frei-Tag, aber heute nicht so wirklich, am Nachmittag muß ich ins Gefängnis. Also dienstlich. Nicht einrücken, sondern nur berichten und danach wieder rausdürfen. Mulmiges Gefühl, jedesmal. Mulmig und gleichzeitig dankbar für dies und das. Naja, SIe wissen schon.

Aber am Morgen erstmal ausführliche Hunderunde, durch den Wald und über die Wiesen.

Ganz schön duster noch.

Vorbei an der Lieblingskastanie, die einst der alte Pius gepflanzt hat, die Geschichte dazu können SIe (Klick!) hier nochmal nachlesen, wenn SIe möchten.

Dann noch schnell am Forellenteich vorbei, Fische füttern.
„Kinder, es liegt ein herbstlicher Faden in der Luft!“, würde der Großvater sagen.
Kein herbstlicher Faden, sondern drei Hunde. Die liegen auch. Aber nicht in der Luft, sondern auf dem Sofa. Siesta nach der Hunderunde.
Bürokratenkram erledigen

Seit Wochen liegt die Telefonnummer des Steuerberaters auf dem Schreibtisch, die Steuererklärung für die uralte verstorbene Tante aus Berlin muß noch gemacht werden, seit Wochen schiebe ich das vor mir her. Heute fasse ich mir ein Herz. A propos Herz: Man glaubt nicht, wie sehr man eine uralte Berliner Tante vermissen kann, immer noch. Ach,ach. Andererseits: Gut, dass sie nicht mehr erleben muß, wie die Welt immer noch schrecklicher, die Menschheit immer noch bekloppter wird. Man soll ja in Allem das Positive sehen, ach, ach.

Dann der gesellschaftliche und akustische Höhepunkt des Vormittags: Der Biokistenmann bringt die Biokiste, die Hunde kläffen – wie jedesmal – wie von Sinnen, der freundliche Biokastenmann lacht, wie jedesmal.

„Hilfe, es könnte gesund sein!“, pflegte der Mann der uralten Tante zu sagen.

Dann mittags los, mit den Jungs von Café del Mundo und dem liebsten Fernseh-Kollegen ins Jugendgefängnis. Ein Konzert der etwas anderen Art.

Ein Saal voller Häftlinge, die Gitarrengruppe der JVA, und die zwei Weltmusiker. Am Ende begeistertes Gejohle und Geschrei, Applaus, Getrampel. Was für ein Konzert.

. So, und ich muß dafür jetzt noch arbeiten, damit Sie das morgen im Radio nach-hören können.

3 Kommentare zu “12 von 12”

  1. Was machst Du denn mit den Jungs von Café del Mundo im Jugendgefängnis? Da bin ich aber mal sehr neugierig.
    Ha, ich seh die beiden morgen abend im Kulturfenster in Heidelberg und freu mich schon sehr darauf!

  2. Da kommt Stimmung auf – bei diesem Konzert wäre ich sehr gerne dabeigewesen. Nachhören, fein!
    Stimmungsvoll auch die Natur, die Begeisterung der Hunde ist nachvollziehbar. Da braucht’s dann ein Nickerchen.
    Steuerberatungsunterlagen liegen auch bei mir ‚rum, eingemahnt wurden sie ebenso schon. Der nächste Bürotag ist fix eingeplant. Doch zuvor noch ein paar angenehme Blogrunden!
    Die Welt da draußen ganz weit wegschieben, am liebsten unsichtbar machen … das funktioniert auch mit Tee und Kuchen.
    Liebe Grüße!

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