Zwölf Bilder vom Zwölften des Monats. Heute mal wieder die Urlaubstag-Edition. Bitte sehr. Hier können Sie am Ende alle Bilder anschauen, die quer durch die Blogosphäre bei der freundlichen Nachbarbloggerin zusammengesammelt werden.
Erstmal die Spuren des Abendessens beseitigt. Bei Freunden in der Waldhütte eingeladen sein, und die Taschenlampe für den Rückweg vergessen. Grober Fehler. Kann auch nur einer gebürtigen Städterin passieren sowas. Naja, wir haben trotzdem heim gefunden. Und schön wars. Zum Dank übernehme ich traditionell die Aufräumarbeiten am folgenden Morgen.
Auf dem Weg Richtung heimischer Spülmaschine Pfützen entdeckt und sogleich fotografisch dokumentiert und für die Nachwelt festgehalten. Eine Art seltenes Naturwunder. Wer weiß, wann man sowas mal wieder zu sehen bekommt. Im Übrigen habe ich das Gefühl, dass ich in meinem Leben nie so viel über das Wetter und den (fehlenden) Regen nachgedacht habe wie in den vergangenen paar Jahren.
Zuhause erstmal frühstücken. Keine Ahnung, was das ist, aber es schmeckt. Sind französisch sprechende Leser anwesend? Ich freue mich über Dolmetscherdienste. Man will ja doch gerne wissen, was man da eigentlich so isst.
Huch, was krächzt denn da im Garten, laut und schnarrend? Versuch einer Vogelbeobachtung. Leider erfolglos.
Bisschen was schreiben, Urlaub hin oder her. Wenigstens der Porzellan-Vogel bleibt brav an seinem Platz und schaut mir auf die Finger. So gesehen bin ich ja vielleicht doch eine Star-Journalistin.
Die Hunde kuscheln sich neben dem Schreibtisch aneinander. Austausch körperlicher Wärme und so, naja, Sie wissen schon. Ist ja auch noch frisch im Haus. Höchstens 26 Grad, vielleicht auch nur 25.
Im See mit den Forellen um die Wette schwimmen. Das (Quell)Wasser ist angeblich 18 Grad warm. Glaubt kein Mensch. Fühlt sich an wie fünf Grad. Wenn man erstmal drin ist, tut es aber gut.
Kükenfutter vorbereiten. Wie eine Mutter sorge ich für die Kleinen. Eier, Jogurt, Haferflocken, Schnittlauch, Brennnessel, Löwenzahn und ein bißchen Apfel. Ach, bei mir möchte man Huhn sein. Nach der Verarbeitung der hartgekochten Eier riecht es in der Odenwälder Küche nach Deutscher Reichsbahn. Kennt man ja aus alten Berliner Zeiten. Diese Fahrgäste, die am Zoo einstiegen und schon im Bahnhof Wannsee die belegten Stullen und die hartgekochten Eier aus der Tragetasche kruschtelten. Noch bevor die DDR-Kontrolleure überhaupt das Abteil betreten hatten. Ein Geruch nach Heimweh und Fernweh zugleich, eine olfaktorische Hass-Liebe.
Die Tankanzeige im Privatauto piepst noch lauter als die Küken, also rasch ein paar Dörfer weiter tanken fahren. Wenn das Benzin zur Neige geht, erfordert das auf dem Lande mitunter logistische Feinarbeit. Wo gibt es überhaupt eine Tanke? Was passiert, wenn die ausnahmsweise zu hat? Wo wäre die nächste? Hat die auch nach 19 Uhr noch offen? Geht es dahin bergauf oder bergab? An Herausforderungen mangelt es uns hier also wahrlich nicht.
Auf der Rückfahrt im Autoradio nicht endenwolllende Verkehrsnachrichten. Überflutete Straßen, umgestürzte Bäume, Donner, Blitz und Hagelschlag. Gar nicht mal so weit von hier. Ich blicke über die Felder auf das Dorf und den blauen Himmel, und aufs Thermometer, und schaue den Sonnenblumen beim Vertrocknen und Verwelken zu.
I feel you, kleine Sonnenblume, I feel you.
Ich spreche auch kein französisch, tippe aber auf Blaubeermarmelade.
Das Hundebild ist mein Favorit!
„bleuet“ ist im Französischen, das in unserem Nachbarland gesprochen wird, die „Kornblume“. Im kanadischen Französsich ist es die Heidelbeere bzw. die Blaubeere Außerdem wird die französische Jugendfußballnationalmannschaft „les bleuets“ genannt.
Oha, danke! Kornblumen-Gelee wird es nicht sein. Dann wohl tatsächlich Blaubeere. Hm. Ich muss gleich noch mal probieren, da hätte ich jetzt nicht drauf getippt.
Sohn hat das schnell auch übersetzt und ich Reihe mich mit der Blaubeerconfitüre ein.
Von wg Nachdenken über Wetter, dass kann ich so verstehen, haben gerade so extreme Wetter. Just durch hohes Wasser gefahren auf der Straße an vielen grossen Bauteilen vorbei den Sohn zu retten.
Liebe Grüße
Nina
Die Blaubeerkonfitüre vom Juli 2020 ist ja inzwischen geklärt, aber richtig schmunzeln musste ich beim Kükenfutter!
Ohne Taschenlampe in der Dunkelheit – oje – da kommen mir auch einige Erinnerungen!
Ein bunt gemischter Tag.
Viele Grüße,
Karin
Herrlich! Meine Sehnsucht nach dem Landleben wurde gerade wieder ein wenig gestillt, hier im Büro in der Stadt. Das Tankstellenproblem kenne ich als Bewohnerin eines 10.000 Seelen „Dorfes“ übrigens auch.
Herzliche Grüße,
Kerstin
Schöne Bilder. Das Forellenteichhandfoto gefällt mir am besten.