Happy Dingsbums, Alter.

29. Oktober 2014

 

Der von mir durchaus hochgeschätzte Kiezneurotiker feiert zweiten Bloggeburtstag.

 

Ja, genau, das ist der aus Berlin. Der, der diese Stadt hasst. Oder liebt. Oder beides, das ist wohl das wahrscheinlichste. Der – im besten Sinne des Wortes – seine Texte ins Netz hineinrotzt, verbal um sich schlägt und damit vermutlich meistens den Grund-Ton dieser Stadt trifft.

 

 

Foto: pogobuschel/pixelio
Foto: pogobuschel/pixelio

 

Der, bei dem ich nachlese, wenn mich die Sehnsucht nach Großstadt überkommt. Nach vielen netten Menschen, nach gutem Austausch. Weil ich weiß: spätestens nach dem zweiten Text ist mir die Großstadt-Lust vergangen und ich danke meinem Herrn auf Knien, daß ich inzwischen in einem Nest  tief in der vermeintlichen Provinz leben darf. Mithin also da, wo die Welt noch in Ordnung und der Umgangston ein freundlicherer ist.  Daß ich Berlin so in Erinnerung behalten will, wie es damals war. Angeblich besser. Gemütlicher. Vermutlich auch provinzieller. Ich muß da nicht mehr leben. Diese Erkenntnis verdanke ich nicht zuletzt dem kiezneurotiker. Danke dafür.

 

 

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Und noch eine Erkenntnis verdanke ich ihm ganz aktuell: wies zugehen kann im Internet, wenn man sich bloggenderweise aus dem Fenster lehnt.

Daß es in den Weiten des digitalen Universums einen Haufen Vollidioten gibt, das ahnte ich ja bereits, – nein, das wußte ich – aber Herr kiezneurotiker führt es uns in seinem aktuellen Artikel zum Bloggeburtstag nocheinmal sehr drastisch vor Augen. Sie sollten das lesen, unbedingt. Sie sollten sich durch diesen langen, aber aufschlußreichen Text kämpfen, es lohnt sich. So rein erkenntnistechnisch. Und sich dann mit mir freuen, daß es hier und andernorts so freundlich zugeht. Danke dafür in die Leser-Runde.

Danke.

 

 

A propos freundlich: Um eines beneide ich den kiezneurotiker, der mich mal in einem Kommentar als „freundlich“ bezeichnet hat. Und ich ahne, welchen Gesichtsausdruck er wohl beim Schreiben dieses Wörtchens hatte. Er hat ja recht. Ich muß freundlich sein, halbwegs zumindest. Ich schreibe hier schließlich unter Klarnamen. Und trage nebenbei das Logo meines Arbeitgebers auf der Stirn.  Ich wäre manchmal gerne un-freundlich. Würde Texte zornig hinrotzen wollen wie der kiezneurotiker. Manchmal nur. Eher selten, versteht sich. Geht aber nicht. Aus Gründen. Siehe oben. Also bleibe ich im großen Ganzen freundlich. Und wenn Sie manchmal aus einem freundlichen Text ein paar un-freundliche Zwischentöne herauslesen, bitte, da kann ich ja nichts dafür.

 

 

 

 

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